Unsere Woche „Remmidemmi“? Das Problem liegt woanders

Meinung · Sind die Umzüge der Landwirte mit ihrem Lichterschmuck nichts als „Remmidemmi“? Das findet jedenfalls der Nabu-Kreisvorsitzende Peter Malzbender. So kann man es sehen. Aber auch ganz anders.

Tendenz nach rechts? Das weisen die Landwirte zurück. Sie sind wieder unterwegs, um ein zeichen der Hoffnung zu setzen.

Tendenz nach rechts? Das weisen die Landwirte zurück. Sie sind wieder unterwegs, um ein zeichen der Hoffnung zu setzen.

Foto: hsb/Schwarze-Blanke

Mit leuchtenden Girlanden und bunten Lichtern geschmückte Traktoren, die im Korso durch die Orte rollen: Für viele Menschen bedeutet dies ein wenig Freude in der dunklen Jahreszeit. Maximal vier Kerzen am Adventskranz reichen offensichtlich nicht mehr aus, die Dunkelheit zu vertreiben, die vielen aufs Gemüt schlägt. Es ist ja nicht nur die Abwesenheit von Tageslicht, sondern alles, was Sorgen macht: die Inflation, der Krieg in der Ukraine, die Energiekrise. „Martialisch“ nennt Peter Malzbender, Nabu-Vorsitzender im Kreis Wesel, das Auftreten der Landwirte, „nicht mehr zeitgemäß“ und „Kirmes“. Hat er recht, wenn er fragt, warum man kilometerweit mit Treckern durch die Städte fahren muss?