Dinslaken Toleranzprojekt: Dinslaken wird bunt

Dinslaken · Legale Spray-Aktionen verwandeln triste Bahnunterführungen in farbenfrohe Phantasiewelten.

Am Anfang stand die Suche nach Flächen für legale Graffiti, am Ende steht ein großes Toleranzprojekt mit fünf Aktionswochenenden, gefördert mit Mitteln des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BFSFJ). Knapp anderthalb Jahre sind vergangen von der Idee bis zum Beginn des Projektes. Ziel ist es, möglichst viele Dinslakener Bürger an der Aktion zu beteiligen und die Vielfalt der Stadt zu präsentieren.

Der Anfang ist gemacht: Das erste von fünf Aktionswochenenden fand an der B8-Unterführung an der Shell-Tankstelle statt. Akteure waren die Künstlergruppe "Urban Arts Dinslaken", bestehend aus Julian Schimanski, David Eichenberger und Finn Finn Köhntop, zusammen mit anderen Künstlern aus Dinslaken, Voerde, Duisburg und Oberhausen. Thema war "Unterwasserwelt". Die anderen vier Wochenendaktionen haben andere Themen und andere Akteure: Vom 13. bis 15. Juni werden Bilder von Schülerinnen und Schülern aus Kunstkursen in Dinslakener Schulen zum Thema "Das verbinde ich mit Dinslaken" auf die Wand auf der gegenüber liegenden Seite der Unterführung an der B 8 übertragen.

Vom 4. bis 6. Juli wird noch einmal die Künstlergruppe "Urban Arts Dinslaken" unter dem Motto "Verwunschener Wald" an der Karl-Heinz-Klingen-Straße aktiv. Und zum Abschluss wird es vom 15. bis 17. August an der Hünxer Straße noch einmal eine große Aktion mit Beteiligung der Dinslakener Bürger geben. An diesem Wochenende entsteht an der rechten Seite der Unterführung ein gemeinschaftliches Bild verschiedener Künstler zum Thema "Toleranz, Vielfalt und Integration". Bei der linken Seite sind alle dazu eingeladen, sich unter dem Motto: "Bürger geben sich die Hand - Dinslaken hält zusammen" mit einem farbigen Handabdruck an der Wand zu verewigen. Alle sechs Wände gehören zu drei Unterführungen der Deutschen Bahn, die die Gestaltung schon im Januar 2013 genehmigt hatte. Doch der Weg zu Finanzierung des Projektes war lang. Denn allein die 1342 Spraydosen, die für alle Aktionen zusammen benötigt werden, haben ihren Preis, auch wenn die Firma Molotow Sponsoringpreise eingeräumt hat.

(RP)
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