Bürgersorgen in der Energiekrise „In diesem Jahr haben wir uns den Urlaub noch gegönnt“

Dinslaken · Der Dinslakener Bezirksschornsteinfeger Thomas Voß wird dieser Tage mit den Zukunftsängsten der Bürger so unmittelbar konfrontiert wie kaum ein anderer. Zu seinem Job gehört neben dem Beraten und Prüfen heute auch das Zuhören. Ein paar Stunden an seiner Seite.

 Schornsteinfeger Thomas Voß (rechts) berät Melanie Will, wie sich Energie einsparen ließe.

Schornsteinfeger Thomas Voß (rechts) berät Melanie Will, wie sich Energie einsparen ließe.

Foto: fbl/Frieder Bluhm

Nein, Sorgen machen sie ihm nicht, die steigenden Gaspreise, versichert Heinz-Dieter Leisten, aber besorgt ist er dennoch. Nicht wegen der steigenden Preise beim Gas. „Sorgen macht mir die Verfügbarkeit“, sagt der 80-Jährige. Leisten steht im Heizungskeller seines Einfamilienhauses in Dinslaken-Averbruch, zusammen mit Thomas Voß, dem für die Feuerstättenschau zuständigen Bezirksschornsteinfeger. Letzterer ist – wie alle seiner Zunft in NRW – dazu aufgerufen, seine amtlich vorgeschriebenen Hausbesuche zwecks Kontrolle der Heizungsanlage um einen weiteren Zweck zu ergänzen, nämlich die Energieberatung. Auf diese Weise, so das Kalkül von Wirtschaftsministerin Mona Neubaur, sollen Hausbesitzer flächendeckend mit Tipps versorgt werden, wie sich angesichts der Energiekrise durch den Ukraine-Krieg auf die Schnelle Energie einsparen lässt.