Dinslaken Tipps zu fair gehandeltem Kaffee

Dinslaken · In der Fairen Woche, die am Freitag endet, erklärt die Verbraucherzentrale Dinslaken, worauf beim fair gehandelten Kaffee zu achten ist.

Kaffee ist mehr als nur ein morgendlicher Wachmacher: 162 Liter trank jeder Deutsche im Jahr 2016. Das einstige Luxusprodukt ist inzwischen Alltagsgetränk. "Allerdings werden nur vier von 100 Tassen mit fairem Kaffee gefüllt", weiß die Verbraucherzentrale in Dinslaken. Noch bis zum morgigen Freitag, 29. September, läuft dort die Faire Woche, in der besonders für Kaffeebohnen aus fairem Handel geworben wird.

Bohnen und Pulver mit fairem Label, das Produzenten gerechte Entlohnung und langfristige Abnahmen sichert, sind inzwischen fast überall im Angebot. "Weil der Begriff 'fair' jedoch gesetzlich nicht geschützt ist und immer mehr Produkte mit solchen Labeln auf dem Markt sind, wird der faire Genuss oft zum Lesen im Kaffeesatz", schreibt die Verbraucherzentrale Dinslaken. Sie gibt folgende Tipps, damit es beim fairen Wachmacher kein böses Erwachen gibt:

Welchen Siegeln vertrauen?

Bei Lebensmitteln können sich Käufer gut am hellgrün-blauen Fairtrade-Siegel auf schwarzem Grund orientieren. Auch die Zeichen und Schriftzüge der traditionellen Fair-Handelshäuser wie Gepa, El Puente, dwp, sowie die Produkte aus den Weltläden sind vertrauenswürdige Hinweise für fair gehandelte Waren. Vorteil für Kaffeebauern

Der Kaffeepreis unterliegt auf dem Weltmarkt starken Schwankungen. Grund sind Spekulationsgeschäfte, aber auch die angesichts des Klimawandels erschwerten Anbaubedingungen, mit denen die Kleinbauern in den Ländern des Südens zu kämpfen haben. Der faire Handel gibt ihnen Planungssicherheit durch garantierte Mindestpreise und langfristige Handelsbeziehungen. Da 80 Prozent der Kaffeebohnen auf den Feldern von Kleinbauern wachsen, sind diese besonders auf die Unterstützung angewiesen, um im Wettbewerb mit Großplantagen zu bestehen. Fairer Kaffee ist oft auch Bio

75 Prozent des fair gehandelten Kaffees ist Bio-zertifiziert. So genießen faire Kaffeetrinker häufig auch die Vorteile des ökologischen Anbaus, bei dem etwa auf den Einsatz von Pestiziden verzichtet wird.

Welche Kennzeichnungen wirklich halten, was sie versprechen, erklärt die Verbraucherzentrale NRW auf der Seite www.verbraucherzentrale.nrw/label-faire-lebensmittel.

Während der Fairen Woche können noch bis zum heutigen Donnerstag faire Produkte wie Orangensaft und Schokolade probiert werden. Für morgen, 29. September, zwischen 9 und 14 Uhr, lädt die Verbraucherzentrale zum Coffee-Fair-Day ein, an dem fair gehandelter Kaffee ausgeschenkt wird. Ebenfalls bekommen Verbraucher an der Duisburger Straße 21 Informationen rund um den Fairen Handel.

(RP)
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