Dinslaken Thyssen beantragt Deponieerweiterung

Dinslaken · Die ThyssenKrupp Steel (TKS) Europe hat gestern den Planfeststellungsantrag für die Erweiterung der Deponie Wehofen-Nord um einen dritten Bauabschnitt bei der Bezirksregierung Düsseldorf eingereicht.

Die Bezirksregierung wird das zehn Aktenordner und ungefähr 1500 Blatt starke Dokument zunächst auf Vollständigkeit prüfen. Ist die Vollständigkeit festgestellt, wird der Antrag von dem Vorhaben betroffenen Behörden und anderen Trägern öffentlicher Belange wie zum Beispiel Naturschutzverbänden oder der Emschergenossenschaft zur Stellungnahme vorgelegt. Außerdem wird der Antrag in Duisburg und in Dinslaken öffentlich ausgelegt, damit die Einwohner sich informieren können.

Eventuelle Einwände betroffener Bürger werden, zusammen mit den Stellungnahmen der Behörden und Träger öffentlicher Belange, später in einem Erörterungstermin behandelt. Um den Bürgern die umfassende Information über das Vorhaben zu erleichtern, wird das Unternehmen das Dokument zusätzlich auch auf der Website http://www.deponie-wehofen.de veröffentlichen. TKS hat die Öffentlichkeit im Vorfeld der Antragstellung über die geplante Deponieweiterung informiert.

Von Februar bis Mai hat das Unternehmen an vier von Pfarrer Ronny Schneider moderierten "Runden Tischen" teilgenommen und sich den Fragen der Dinslakener zur Deponieerweiterung gestellt. Bei einer öffentlichen Deponiebesichtigung konnten die Bürger hinter die Kulissen des Deponiebetriebs schauen und sich ein konkretes Bild von der geplanten Erweiterung machen. Auf der Deponie-Website im Internet wurde der Verlauf der Gespräche am "Runden Tisch" dokumentiert und über weitere aktuelle Ereignisse berichtet. Die Bezirksregierung, die einen Beobachter zum "Runden Tisch" entsandt hatte, bescheinigt TKS ein hohes Maß an Bürgernähe und Transparenz und will künftigen Antragstellern empfehlen, sich am Vorgehen des Unternehmens zu orientieren.

Die Deponie Wehofen-Nord ist Teil des Deponie- und Haldenstandortes Wehofen, der schon seit 1935 betrieben wird. Wehofen-Nord ist die einzige aktive Deponie von TKS und als Ablagerungsstätte für nicht gefährliche Abfälle der Deponieklasse I ausgewiesen. TKS will auf dem geplanten dritten Bauabschnitt Schlacken, Steine, Bauschutt, Bodenaushub und Straßenkehricht ablagern. Dabei geht es um etwa 800 000 Tonnen Material im Jahr.

Die Abfälle entstehen im nur sechs Kilometer Luftlinie entfernten integrierten Hüttenwerk des Unternehmens im Duisburger Norden. Von dort aus können die Materialien direkt und ohne Ortsdurchfahrten zur Deponie gebracht werden.

Internet Bisherige Berichterstattung unter www.rp-online.de/dinslaken

(RP/rl)
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