Dinslaken THW-Fluthelfer erleben große Dankbarkeit

Dinslaken · Die Mitglieder der Ortsgruppe Dinslaken des Technischen Hilfswerks (THW), die beim Hochwasser im kleinen Dorf Collau im Landkreis Leipzig den Menschen halfen, machten positive Erfahrungen.

Diese Bilder stechen durch ihre bittere Ironie heraus
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Mit mehr als 20 Helfern war das THW Dinslaken ausgerückt, um den Opfern der Hochwasserkatastrophe im Osten Deutschlands zu helfen. "Mittlerweile sind alle wieder zurückgekehrt und bis auf Mückenstiche ist niemandem etwas passiert", erklärt der THW-Ortsbeauftragte Wolfgang Dappers. "Jetzt wird alles wieder saubergemacht, um auf den nächsten Einsatz vorbereitet zu sein. Wobei ich hoffe, dass so etwas dieses Jahr nicht mehr kommt", sagt Dappers.

Auch Karina Schubert war mit den anderen Helfern des THW im Hochwassergebiet unterwegs. "Unsere Aufgabe war es, mit Pumpen ein Wasserwerk im Dorf Collau vor dem Hochwasser zu bewahren", erklärt die 30-Jährige. Die Wassermassen waren für sie auch das prägende Bild des Einsatzes. "Das war ein beeindruckendes Bild, besonders für die Helfer, die zum ersten Mal bei so einem Hochwassereinsatz mit dabei waren", sagt sie. "Das, und auf die Menschen dort zu treffen." Dank der Bevölkerung von Collau überwiegen — trotz der Verwüstungen, die das Hochwasser anrichtete — die positiven Eindrücke des Hilfseinsatzes. "Die Menschen dort waren sehr dankbar dafür, dass auch an ihr kleines Dorf gedacht wurde und wir dort waren, um zu helfen", erzählt Karina Schubert.

Auf Feldbetten übernachteten die Helfer vor Ort in einer Art Gemeindezentrum. "Man hat für uns Kuchen gebacken, Getränke bereitgestellt und ein Grillfest organisiert", sagt sie. Auch die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr vor Ort klappte ausgezeichnet. "Die haben viel mitgearbeitet, sich um die Verpflegung gekümmert und uns sehr geholfen", berichtet die THW-Helferin.

In drei Dienst-Schichten pro Tag sorgten die Mitglieder der Dinslakener Ortsgruppe mit ihren Pumpen dafür, dass der Ort vor einem größeren Schaden durch den Einbruch der Wassermassen bewahrt wurde. Mehr als eine Woche blieben die Helfer aus Dinslaken vor Ort im Einsatz, um der Bevölkerung zu helfen. Eines der THW-Mitglieder hatte während des Einsatzes im Hochwassergebiet Geburtstag. "Im Rahmen der Möglichkeiten haben wir das gefeiert. Es gab ein kleines Stück Kuchen mit einer Kerze", erzählt Karina Schubert. "Man kann schließlich nicht 24 Stunden am Tag nur arbeiten."

Das Engagement der Helfer aus Dinslaken zahlte sich aus. "Als wir wegfuhren, war das Dorf wieder trocken und auch die Grundwasserspiegel sanken, so dass die Keller wieder trocknen konnten", berichtet die THW-Helferin vom Ende ihres Einsatzes. "Auch das übrige Wasser konnte Dank der sinkenden Pegelstände wieder in den Fluss Mulde gepumpt werden."

Für die Einwohner des kleinen Dorfes im Landkreis Leipzig war die Hochwasser-Katastrophe auch dank der THW-Helfer relativ glimpflich abgelaufen. "Die Menschen waren begeistert, dass nicht noch mehr geschehen ist", schildert Karina Schubert ihren Eindruck vom Ende des Einsatzes.

(fla)
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