Vorsitzender des Trabrennvereins Theo Lettgen ist 69-jährig gestorben

Dinslaken · Vorsitzender des Trabrennvereins Dinslaken wird nach Ostern beerdigt.

 Theo Lettgen war bis zuletzt für seinen Verein da.

Theo Lettgen war bis zuletzt für seinen Verein da.

Foto: Kazur, Jörg (jok)

Theo Lettgen, der Vorsitzende des Niederrheinischen Trabrennvereins Dinslaken, ist am Sonntag gestorben. Er wurde 69 Jahre alt; am 8. März hat er seinen letzten Geburtstag begangen. Mit großer Betroffenheit haben sein Verein und Freunde des Trabrennsports auf die traurige Nachricht reagiert. Es gab zahlreiche Reaktionen und Beileidsbekundungen von Menschen aus ganz Deutschland. Trotz seiner schweren Erkrankung war Lettgen bis zuletzt für seinen Verein da. Er war ein alteingesessener Dinslakener und in der Stadt nicht nur durch den Trabrennverein bekannt. Unter anderem verkörperte er bei den Laternenumzügen viele Jahre lang den Sankt Martin.

Von seiner Einstellung her war  Lettgen eine Kämpfernatur, sich einfach geschlagen zu geben, das lag ihm nicht. So wollte er es auch nicht hinnehmen, als der Trabrennverein und damit die Wettkampfbahn am Bärenkamp im Jahr 2010 aufgrund von Steuerschulden vor dem Aus standen. Damals leitete er bereits als Nachfolger von Ferdinand Sax die Geschicke des Vereins und übernahm dann auch Verantwortung im Niederrheinischen Trabrennverein Dinslaken, der nach der Insolvenz des Vorgängervereins gegründet worden war. Er sorgte  dafür, dass es mit dem Trabrennsport in Dinslaken weiterging. Keine leichte Aufgabe im immer kleiner werdenden Markt des Pferderennsports. Die Zeiten blieben unruhig für die Trabrennbahn. Immer wieder gab es Spekulationen über ein bevorstehendes Ende der Halbmeilenbahn. Das Areal der Trabrennbahn geriet als Wohnstandort in den Blick von Politik und Verwaltung. Schließlich fiel die Entscheidung, dass der Pachtvertrag zwischen der Stadt Dinslaken und dem Trabrennverein über das Gelände der Trabrennbahn zum 31. Dezember 2022 aufgehoben wird, damit auf dem etwa 15 Hektar großen Areal ein Wohnquartier entstehen. kann. Das Ende seiner Trabrennbahn wird Theo Lettgen nun nicht erleben, es hätte ihm das Herz gebrochen.

Lettgen entstammte einer Gast- und Landwirtsfamilie aus Dinslaken. In der Gaststätte seines Vaters wurde der Trabrennverein ins Leben gerufen. Das erste Rennen auf der neuen Trabrennbahn in Dinslaken fand 1954 statt, damals war Lettgen vier Jahre alt. Nach der Schule machte er eine Ausbildung als Industriekaufmannn. 1967 legte er seine Prüfung als Amateurfahrer ab. Im Jahre 1983 übernahm er als Rennleiter in Dinslaken und Recklinghausen Funktionärsaufgaben. 1987 wurde er Leiter der Buchhaltung beim Dinslakener Trabrennverein. Dort schied er 2004 aus. Er wurde Mitglied im Verein und schließlich dessen Präsident. Dieses Amt hatte er bis zuletzt inne. Die Beisetzung von Theo Lettgen soll am Dienstag nach Ostern stattfinden.

(szf/hsd)
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