Gemeinde Hünxe für eine Landesstraße SPD fordert Tempo 30 für Tenderingsweg

Hünxe-Bruckhausen · Fast 12.300 Fahrzeuge wurden bei einer dreitägigen Verkehrszählung, die nach Mitteilung der Hünxer SPD Mitte Juni stattfand, auf der Straße an den Baggerseen registriert. Etliche waren dort zu viel schnell unterwegs.

 Die Sozialdemokraten (von rechts) Jan Scholte-Reh, Thorben Braune und Horst Meyer fordern eine Geschwindigkeitsreduzierung für Tenderingsweg und Schwarzer Weg auf 30 Stundenkilometer.

Die Sozialdemokraten (von rechts) Jan Scholte-Reh, Thorben Braune und Horst Meyer fordern eine Geschwindigkeitsreduzierung für Tenderingsweg und Schwarzer Weg auf 30 Stundenkilometer.

Foto: SPD Hünxe

Anwohner des Tenderingswegs und Schwarzen Wegs empfinden den Verkehr vor ihrer Haustüre als eine enorme Belastung. Die als Wirtschaftswege angelegten schmalen Straßen werden von Pendler aus Voerde und Dinslaken auf ihrem Weg zur Autobahn sowie von Erholungssuchenden mit Ziel Baggerseen stark genutzt. Bei einer dreitägigen Verkehrszählung wurden insgesamt 12.293 Fahrzeuge gezählt, davon 11.632 Pkw, 604 Zweiräder, 42 Lkw und 15 Lastzüge, wie Thorben Braune von den Hünxer SPD berichtet. Die SPD hat nach eigener Aussage den Landrat auf die besondere Verkehrsbelastung aufmerksam gemacht und ihn um eine weitere Prüfung für langfristige, entschleunigende Maßnahmen gebeten.

In den Zeiten des Feierabendverkehrs zwischen 15 und 17.30 Uhr seien dort durchschnittlich 360 Fahrzeuge hergefahren. „Ein Viertel hat die erlaubte Höchstgeschwindigkeit von 50 Stundenkilometern überschritten. Im Spitzenwert sogar weit über 100 Stundenkilometer“, so Braune weiter.

Verkehrsinseln, die vor einigen Monaten installiert wurden, haben nach Feststellung der Hünxer Sozialdemokraten zu einer Reduzierung der gefahrenen Geschwindigkeit geführt. „Trotzdem zeigt sich weiterhin eine nicht kleine Zahl von Ausreißern, die eben doch sehr viel schneller fahren als erlaubt. Leider führen die Verkehrsinseln auch dazu, dass es im Begegnungsverkehr immer wieder zu Fast-Zusammenstößen kommt, wie Anwohner berichten“,  so Horst Meyer, SPD-Fraktionschef im Hünxer Rat.

Die Sozialdemokraten halten es deshalb „für dringend erforderlich“, die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf Tenderingsweg und Schwarzer Weg auf 30 Stundenkilometer zu senken, „um die Gefahren für für Anwohner, aber auch für die Zweiradfahrer, die teilweise abenteuerlich überholt werden, nennenswert zu senken“, so Horst Meyer, der sich zudem für regelmäßige Geschwindigkeitskontrollen in diesem Bereich ausspricht.

Zahlen für eine aussagekräftige Vergleichsbasis erwartet Jan Scholte-Reh, Chef der SPD in Hünxe und Bruckhausener Ratsherr, von einer siebentägigen Verkehrszählung, die nach den Sommerferien stattfinden soll. Wünschenswert wäre es, wenn auch Nebenstraße wie Bruch- und Saatweg kontrolliert würden. „Gerade in der Schönwetterzeit kommt es regelmäßig zu dichtem Gedränge und falsch parkenden Autos. In ernsten Situationen kann das zu Behinderungen von Rettungskräften führen. Das Hünxer Ordnungsamt hat alle Hände voll zu tun, in dem es Knöllchen schreibt oder abschleppen lässt“, so Scholte-Reh.

Der Gemeinde Hünxe liegen keine Ergebnisse einer Juni-Verkehrszählung vor, wie Bürgermeister Dirk Buschmann auf Anfrage sagte. Gleichwohl ist die Problematik seit langem bekannt. Bei einer Verkehrszählung im Mai 2019 durch Hünxe seien dort im Laufe einer Woche rund 12.000 Fahrzeuge gezählt worden. Der Bürgermeister weiß, dass dort viel und auch zu schnell gefahren wird. Er plädiert für eine Landeslösung, die L 4n. Hünxe sei darüber im Gespräch mit dem Land und den Dinslakener Nachbarn, um eine Trasse für diese Lösung zu finden. „Wir brauchen dort eine Landesstraße“, sagt Buschmann. Dass dort im Außenbereich Tempo 30 vom Kreis genehmigt werde, hält er für unrealistisch. Dies sei eher in stark bewohnten Zonen der Fall.

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