Hünxe Tenderingsweg bleibt noch bis März gesperrt
Hünxe · Die Arbeiten zum Bau eines Tunnels für die Kiestransporttrasse, die unter der Straße an den Baggerseen herführt, dauern an. Die neue Aufbereitungsanlage soll 2016 in Betrieb gehen.
Ursprünglich sollte die Sperrung des Tenderingswegs zwischen der B 8 im Bereich Dinslaken/Voerde sowie dem Schwarzen Weg in Bruckhausen nur bis Dezember gelten. Jetzt aber bleibt die Straße für Auto- und Radfahrer sowie Fußgänger länger dicht. Die Heidelberger Kieswerke Niederrhein, die gegenwärtig einen neuen Auskiesungebereich an den Seen erschließen, haben die Verlängerung der Sperrung bis März beantragt, wie Klaus Stratenwerth von der Hünxer Gemeindeverwaltung der Rheinischen Post bestätigte.
Der Kreis Wesel erteilte als zuständige Straßenverkehrsbehörde die benötigte Genehmigung. Der Grund für die Verlängerung: die Arbeiten zur Untertunnelung des Tenderingswegs konnten nicht so schnell erledigt werden wie ursprünglich gehofft.
Die Vollsperrung beginnt von der B 8 kommend hinter dem Strandbad und dem Zugang zum Gelände der Tauchschule. Von der anderen Seite ist Sackgasse im Bereich des Anglerparkplatzes. Sobald die Arbeiten beendet sind, soll der Tenderingsweg wieder für den Verkehr freigegeben werden, erklärte Frank Zielonka, Geschäftsführer der Heidelberger Kieswerke Niederrhein, der RP.
Die mehrere Meter tiefe Baugrube, welche die Straße durchtrennt und die den Tunnel aufnimmt, ist in den vergangenen Wochen gewachsen. Mittlerweile ist auch erkennbar, wie der Tunnel, durch den künftig das Kiestransportband führt, verlaufen wird. Im Zuge der Erdarbeiten wurde eine Leitung von Gelsenwasser freigelegt, die nach den vorliegenden Plänen eigentlich anders hätte verlaufen sollen. Diese Wasserleitung bekommt ein neues Außenrohr, das als zusätzlicher Schutz dient.
Zudem musste eine unterirdisch verlegte Stromleitung gesichert werden. Durch die Tiefe der Baugrube ist eine Wasserhaltung erforderlich. Grundwasser wird abgepumpt und in den Tenderingssee geleitet, wie Frank Zielonka weiter berichtete.
Der gesamte Tunnel wird ein Länge von 30 bis 40 Metern haben. Die eigentliche Straßenunterführung ist sieben bis acht Meter lang. An den Seiten verläuft der Tunnel dann leicht ansteigend. Die Tunnellösung wird auf Wunsch der Gemeinde Hünxe von dem Auskiesungsunternehmen realisiert, das selbst ein Brückenbauwerk favorisiert hatte. Dies umzusetzen, wäre für die Heidelberger Kieswerke wesentlich kostengünstiger gewesen und hätte zudem weniger Zeit in Anspruch genommen. Die jetzige Lösung kostet das Unternehmen rund 250 000 Euro. Ist die Unterführung fertigstellt, wird die Baugrube verfüllt und die Straße wieder hergestellt und asphaltiert.
Die künftige Transporttrasse wird eine Länge von 800 Metern haben und das Auskiesungsgebiet mit der Aufbereitsungsanlage verbinden. Das Metallgerüst der Bandanlage steht bereits. Die neue Kiesaufbereitung soll nach den Worten von Frank Zielonka im Frühjahr errichtet werden. Der Geschäftsführer geht davon aus, dass die neue Anlage Ende dieses Jahres, spätestens Anfang 2016 in Betrieb gehen kann.
