Dinslaken Tanzen „mit und ohne Kopf“

Dinslaken · Im Rahmen der RP-Serie "aktiv leben" luden die Rheinische Post und das Dinslakener Tanzstudio Funkys Dance Point zu einem Schnupperkursus im "Clip-Dance" ein. Beim Tanzen wie die Pop-Stars gings dann auch munter zu.

"Seite, Kopf, Schulter, Hohlkreuz", hallt es durch den großen Übungsraum des Dinslakener Tanzstudios "Funkys Dance Point". "Hab ich alles", scheinen die Teilnehmer des Schnupperkurses zu denken, "aber was genau soll ich damit jetzt machen?" Alles kein Problem, deshalb sind sie ja da, die Tanzwilligen, um sich von der Inhaberin des Studios, Dagmar Wallenhorst, höchstpersönlich in die Welt des "Clip-Dances" einführen zu lassen.

So zumindest lautet das große Ziel von Ursula Oehmen und Rosemarie Pester. Beide Damen haben sich für den "We can dance!"-Kursus angemeldet, um "immer mal wieder etwas Neues zu lernen", wie Ursula Oehmen erklärt. Die Dinslakenerin ist allerdings schon ein alter Hase im Tanzgeschäft. Als staatlich geprüfte Gymnastiklehrerin ist sie seit jeher sportlich interessiert und übt sich seit nunmehr sieben Jahren in Jazz-Tanz und klassischem Ballett. Was aber für den Erfolg dieses Selbstversuches noch gar nichts heiße, "schließlich kann ich mich hier trotzdem wie der letzte Depp anstellen". Tut sie natürlich nicht. Schon beim Aufwärmtraining macht sie eine gute Figur. Und auch Rosemarie Pester attestiert Tanzlehrerin Dagmar Wallenhorst "ein gutes Rhythmusgefühl". Das brauchen die Damen für eine einigermaßen gelungene Choreographie allerdings auch. Denn was beim ersten Zuschauen noch ziemlich machbar aussieht, entpuppt sich als Aufschlüsselung vieler Einzelschritte, die in sekundenschneller Reihenfolge aufeinander abgestimmt werden müssen.

Rosemarie Pester, die eigentlich nur zum Zuschauen vorbei gekommen ist, und notfalls auf Socken mittanzen wollte, hält sich nach der Aufwärmphase eher im Hintergrund. Und als ob die komplizierte Schrittfolge noch nicht genug wäre, rät Dagmar Wallenhorst ihren Schülern: "Jetzt einfach mal so ein bisschen locker gucken." Wer das noch nicht so ganz professionell hinbekommt, hat bei der nächsten Schrittfolge vielleicht mehr Glück. "Jetzt drehen — mit Kopf. Geht zur Not aber auch ohne", versucht die Tanzlehrerin ihren Nachwuchs zu beruhigen. Ach so. Drehen ohne Kopf, alles klar. Rosemarie Pester lacht erfreut und beschließt kurzerhand: "Ich hole mir mal eben was zu trinken und guck dann nur noch zu." Selbstverständlich "mit Kopf".

Für Ursula Oehmen hingegen läuft's auch nach dem Aufwärmtraining zur Elektro-Version von "Like a virgin" ausgezeichnet. Die Drehungen sehen schon richtig passabel aus, der Rest dann bald auch. Ein paar Wiederholungen und der erste Teil der Choreographie zu einem Lieder-Remix von Hip-Hopperin Missy Eliot sitzt.

Und am Ende des Schnupperkurses hat auch Rosemarie Pester für sich das passende Programm ausfindig gemacht. "Ich orientiere mich jetzt in Richtung Jazz-Tanz, das ganze Hüftenschwingen ist was für die Jungen."

(RP)
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