Dinslaken Stadtwerke bestätigen Interesse an Steag

Dinslaken · Mit der Abgabe eines konkreten Angebotes hat das aus sieben Unternehmen bestehende Stadtwerke-Konsortium Rhein-Ruhr sein Kaufinteresse an der Evonik Steag GmbH bestärkt. Das Konsortium besteht aus den Stadtwerken Dinslaken, den Stadtwerken Duisburg, der Dortmunder Energie- und Wasserversorgung, den Dortmunder Stadtwerken, der Energieversorgung Oberhausen, den Stadtwerken Bochum und den Stadtwerken Essen.

Die Evonik Steag ist im Ruhrgebiet der mit Abstand größte Stromerzeuger und Fernwärmelieferant. Darüber hinaus gehört Evonik in den Feldern Biomasse, Geothermie und Grubengas zu den Marktführern in Deutschland und baut die Aktivitäten im zukünftig immer bedeutender werdenden Geschäftsfeld "Erneuerbare Energien" weiter aus. Das Stadtwerke-Konsortium verfolgt mit dem Erwerb der Evonik Steag mittel- und langfristig einen ökologischen Umbau und einen noch stärkeren Einstieg in die regenerativen Energien.

Preise stabil halten

Auf dieser Basis wollen die Stadtwerke ihre Position als kommunale Unternehmen ausbauen, die Preise im Rhein-Ruhr-Gebiet stabil halten sowie Wirtschaft und Lebensqualität in der Region stärken. Des Weiteren würden die beteiligten Stadtwerke, so steht es in einer gemeinsamen Presseerklärung, durch das Fernwärmegeschäft, die Aktivitäten im Bereich der "Erneuerbaren Energien", das Dienstleistungsgeschäft sowie den Betrieb von mehreren Kraftwerken in der Region eine hohe Wertschöpfung erzielen können. Im Speziellen strebt das Stadtwerke-Konsortium durch eine Kooperation mit der Evonik Steag an, die Fernwärme als einen der wichtigen Eckpfeiler einer umweltfreundlichen Wärmeversorgung zu sichern. Da viele Anlagen sowie die dazugehörigen Verwaltungseinheiten der Evonik Steag in unmittelbarer Nähe der beteiligten Städte liegen, können diese qualifizierten Arbeitsplätze in der Energiewirtschaft erhalten werden. Das Ergebnis wäre eine interkommunale, wertschöpfungsorientierte Kooperation und somit ein weiterer Baustein, der die derzeitigen und zukünftigen Aktivitäten auf dem liberalisierten Energiemarkt ergänzt.

In dem derzeit laufenden Verkaufsprozess unter Führung der Evonik Industries hat das Konsortium ein verbindliches Angebot. Dem Anteilserwerb müssen die Kartellbehörde, die Kommunalaufsicht und die Gremien der Partner zustimmen.

Evonik sucht Bieter aus

Im weiteren Verlauf wird der Verkäufer Evonik entscheiden, mit welchem Bieter oder mit welchen Bietern die weiteren Verkaufsverhandlungen geführt werden. Eine Entscheidung darüber, wer den Zuschlag erhält, soll voraussichtlich noch in diesem Jahr fallen, wie es in der Presseerklärung heißt.

Nach wie vor haben sich die Parteien auch in dieser Phase zu absolutem Stillschweigen verpflichtet.

(RP)
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