Tanzschule Glamour und coole Party beim Frieling-Ball

Rund 600 jugendliche Besucher der Tanzschule Frieling feiern am Samstagabend auf dem großen Frieling-Ball ihr Debüt. „Das ist ihr offizieller Eintritt in das gesellschaftliche Leben“, so Tanzlehrer Roman Frieling.

 600 Jugendliche gaben beim großen Frieling-Ball im Maritim ihr Debüt.

600 Jugendliche gaben beim großen Frieling-Ball im Maritim ihr Debüt.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Aufregung macht sich im Foyer des Maritim Hotels breit. Festlich gekleidete Mädchen und Jungen lachen, sind nervös und suchen ein wenig irritiert nach ihren Tanzpartnern. Rund 600 jugendliche Besucher der Tanzschule Frieling feiern am Samstagabend auf dem großen Frieling-Ball ihr Debüt. „Das ist ihr offizieller Eintritt in das gesellschaftliche Leben“, so Tanzlehrer Roman Frieling. „Das hier ist ein wichtiger Schritt im Leben eines Jugendlichen“, findet auch Vater Alexander Trömel. Außerdem sei es schön, die Tochter einmal in festlicher Abendgarderobe statt nur in Jeans zu sehen, sagt er stolz.

Die überwiegend 14- und 15-jährigen Schüler haben sich auf den Ball gut vorbereitet. Vor dem großen Abend gab es noch mal eine Generalprobe, damit auch alles perfekt läuft. Nicht nur der Ablauf des Einmarsches wurde geprobt. Auch die Etikette-Regeln wurden wiederholt. So wissen Jungs wie Fabian jetzt genau, dass man seine Tanzpartnerin nicht einfach auf der Tanzfläche stehen lässt, sondern die Dame galant untergehakt zum Tisch bringt. „Bei der Generalprobe war ich noch recht nervös“, erzählt seine Tanzpartnerin Pauline. „Jetzt ist aber alles okay.“ „Wir versuchen in den Kursen den Knigge gut verpackt unterzubringen“, erklärt Frieling. „Dabei lernen die Schüler was fürs Leben, aber nie mit erhobenem Zeigefinger.“ Inbegriffen ist auch die Möglichkeit, Seminare zu belegen, in denen die Jugendlichen lernen, wie man eine Krawatte bindet oder auf High Heels läuft.

Zum guten Benehmen gehört es auch, dass der Mann der Dame einen kleinen Ballstrauß überreicht. Die Mädchen revanchieren sich mit einem kleinen Präsent, etwa Schokolade. Der Partner von Maria hatte da ein wenig Pech. Sie und ihre Freundin Isidora hatten nach den beiden Vortänzen so großen Hunger bekommen, dass sie sich über die Schokolade selbst hergemacht haben. „Dann muss er halt Diät machen“, sagen die Freundinnen und kichern.

Stolze Eltern beobachten ihre Kinder beim perfekt choreografierten Einmarsch, applaudieren und filmen. Jungs in Anzug oder Smoking geleiten ihre farbenfroh gekleideten Mädels über das Parkett. „Ich wusste bis gestern nicht, was ich heute anziehe“, erzählt Vivien, die zusammen mit ihrer Freundin Hanna ein Tanzpärchen bildet. „Ich hatte gleich mehrere Kleider bestellt.“ Auch für einige Jungen war der Kauf des Anzugs nicht so einfach. „Ich wurde immer wieder von der Kinderabteilung in die für Erwachsene und zurück geschickt. Das hat ganz schön lange gedauert“, berichtet Florian, der mit Luisa über das Parkett wirbelt.

Die Tanzschule hat am Abend einige Überraschungen im Programm. Zum ersten Mal kommt eine Kiss-Cam zum Einsatz. „Wir wissen natürlich nicht, ob alle, die nebeneinander sitzen, auch ein Pärchen sind“, sagt Frieling und lacht. „Aber wir wollen das mal aus probieren.“ Eine ganz besondere Showeinlage bietet den eifrigen Tänzern die Möglichkeit einmal durchzuatmen: „Got to Dance“-Teilnehmer und Weltmeister Tom2Rock und Kim Wojtera zeigen den Zuschauern, wie perfekt sich Hip-Hop und Salsa verbinden lassen.

„Und was die Eltern noch nicht wissen: Wir werden mit ihnen später auf einer Freestyle-Party noch richtig Stimmung machen“, sagt Roman Frieling. Für die Jugendlichen geht es nach dem offiziellen Teil auch auch weiter, und da dürfen die Schritte ruhig ein bisschen freier aussehen – wenn sich der Tanzsaal in eine Disco verwandelt. Nicole Esch

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