Image-Video wird von Team aus der Stadt gedreht Stadt: Faire Auswahl für Dinslaken-Film

Den Auftrag für das Image-Video erhielt ein lokales Team. Die Verwaltung sagt, wie das vonstatten ging.

 Produzent Thorsten Ippendorf (von links), Regisseur Adnan Köse und Bürgermeister Michael Heidinger.

Produzent Thorsten Ippendorf (von links), Regisseur Adnan Köse und Bürgermeister Michael Heidinger.

Foto: Zehrfeld

Über die Auftragsvergabe für den Imagefilm für Dinslaken ist nach Ansicht der Stadtverwaltung besonders transparent und fair entschieden worden. Das betont Sprecher Marcel Sturm, nachdem die Entscheidung für ein Team aus Dinslaken bekanntgemacht worden ist. Die Wahl war durch eine Jury gefällt worden, die allein aus den Reihen der Verwaltung besetzt war. Wie berichtet bekam Produzent Thorsten Ippendorf gemeinsam mit dem Regisseur Adnan Köse den Zuschlag. Das Video soll im Herbst fertig werden, unter anderem wird darin der Schauspieler Udo Schenk auf den Nachtwächter treffen.

Die Idee, die Dinslakener Bewerber könnten bevorzugt worden sein, weist die Stadt nun weit zurück. Im Gegenteil habe man die Messlatte für alle Interessenten besonders hoch gelegt. „Wenn es der Stadt darum gegangen wäre, den Auftrag auf jeden Fall in Dinslaken zu vergeben, hätten wir das tun können“, erklärt Stadt-Sprecher Marcel Sturm. Stattdessen habe man eine bundesweite Ausschreibung durchgeführt. Eine Verpflichtung dazu hätte es erst ab einem Auftragsvolumen von 50.000 Euro gegeben, die Kosten für den Film sind aber bei 24.000 Euro gedeckelt. „Man hätte auch gezielt Unternehmen ansprechen und Angebote einholen können“, ordnet Sturm die Lage ein. Aber man habe sich für den deutlich aufwändigeren Weg entschieden, „weil wir möglichst viele Angebote haben wollten, und möglichst gute auch.“ Am 26. Juni 2019 wurde die Ausschreibung erst über die Homepage der Stadt, dann über Vergabeplattformen veröffentlicht. Die Frist lief bis 12. August.

Das Urteil über die eingereichten Bewerbungen – am Ende waren es sechs, die den formalen Anforderungen genügten – fiel im kleinen Kreis innerhalb der Verwaltung. Doch anschließend habe man diese Entscheidung noch durch die Politik bestätigen lassen, und zwar durch den Ratsausschuss für Wirtschaftsförderung. Auch das wäre rechtlich erst ab einem Auftragsvolumen von 60.000 Euro nötig gewesen, stellt Marcel Sturm fest. „Aber das ist ein Film für die komplette Stadt, da wollten wir einen engen Schulterschluss haben.“ Man habe also aus Sicht der Stadt einen ganz besonders transparenten und nachvollziehbaren Weg beschritten.

Häufig entscheidet bei Ausschreibungen als wichtiges Kriterium der Preis. Beim Auftrag für den Dinslaken-Imagefilm war klar, dass es um höchstens 24.000 Euro geht. Dass das direkt mit kommuniziert wurde, liege in der Natur der Dinge, erläutert Stadt-Sprecher Sturm. Immerhin gehe es um ein künstlerisches Werk. „Da wäre ja theoretisch alles denkbar, von der Hundert-Euro-Selfie-Handy-Videoproduktion oder der Diashow bis hin zum hollywoodreifen Stück mit zehn professionellen Schauspielerinnen und Schaupielern, eigens komponierter Filmmusik und Helikopter-Drohnenflügen.“

Man müsse also einen Kostenrahmen setzen, um sich dann für das beste Angebot innerhalb dieser Grenzen entscheiden zu können. Den Bewerbern hätte es freigestanden, günstigere Angebote vorzulegen. Am Ende hätten die Konzepte aber preislich nicht weit auseinander gelegen.

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