Polizeiliche Ermittlungsarbeit erfolgreich Ein Fahrzeug und gleich drei Unfallfluchten

Voerde · Polizei kann mehrere Fälle, die sich in einer Nacht ereigneten, aufklären und einem Wagen zuordnen.

 Drei Unfallfluchten, die in einer Nacht begangen wurden, konnte die Polizei aufklären (Symbolfoto).

Drei Unfallfluchten, die in einer Nacht begangen wurden, konnte die Polizei aufklären (Symbolfoto).

Foto: dpa/Friso Gentsch

Wie viel Hoffnung auf Aufklärung des Falles kann man als Leidtragender einer Verkehrsunfallflucht haben? Insbesondere, wenn der Verursacher auch noch nachts gegen das eigene Auto gefahren ist und daher wenig Aussicht besteht, dass der Vorfall von Zeugen beobachtet worden ist.

Die Polizei berichtet von einem Fall, der sich in Voerde ereignet hat. Alles begann damit, dass ein 72-jähriger Mann am 4. Mai gegen 4 Uhr feststellte, dass sein Auto nicht mehr dort stand, wo er es abgestellt hatte. Der VW war gegen eine Hauswand gedrückt worden und das Heck war völlig eingedrückt. Rundherum ein einziges Trümmerfeld. Nachdem Polizisten die Unfallflucht aufgenommen hatten, ließ die Sache dem Senior keine Ruhe. Auf eigene Faust machte er sich vom Tatort an der Straße „An der Wardtpumpe“ auf die Suche nach dem Schadensverursacher. Und Bingo! In der Nachbarschaft entdeckte er kurz nach 5 Uhr einen stark beschädigten Wagen und alarmierte die Polizei.

Die Beamten zählten eins und eins zusammen und sahen, dass die Schäden an beiden Autos zusammenpassten. Der ermittelte mutmaßliche Fahrer hatte eine Alkoholfahne, so dass die Beamten ihn zur Blutprobenentnahme zur Wache einluden und seinen Führerschein sicherstellten. Damit war zunächst eine Unfallflucht geklärt. Doch es gab zwei weitere auf der Spellener Straße, die im Laufe des 4. Mai angezeigt worden waren. Ein roter Audi war im Vorbeifahren beschädigt worden. Ein davor ebenfalls auf dem Parkstreifen abgestellter Kia war um einen Außenspiegel ärmer.

Als die Ermittler sich die Umgebung ansahen, um Spuren zu finden, stießen sie nicht nur auf Zeugen, die am 4. Mai in den frühen Morgenstunden einen Knall gehört hatten, sondern sie entdeckten auch zwei parallel verlaufende Kratzspuren auf der Fahrbahn. Diese begannen am Kreisverkehr der Spellener Straße. Hier hatte der Fahrer des flüchtigen Wagens beim Überfahren des Bordsteins einen seiner Autoreifen ruiniert. Seine Fahrt setzte er dann auf der Felge fort und hinterließ so die Spuren auf dem Fahrbahnbelag. Diese führten geradewegs zu dem Mann, der auch die Unfallflucht „An der Wardtpumpe“ begangen haben soll. Die Ermittlungen ergaben, dass sein Wagen auch das Tatfahrzeug in Sachen Spellener Straße war, wie die Polizei mitteilt.

(RP)
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