Trabrennen Zweite Niederlage für Bent

Nach aufwändigem Rennen verliert der zehnfache Sieger Bent gegen Recordtime. Michael Nimczyk gewinnt auch mit Chelsea Norton und ist damit einziger Doppelsieger des Renntages auf der Dinslakener Trabrennbahn am Bärenkamp. Volle Punktzahl im "Profi-Cup" für Dieter Brüsten.

 Der "unschlagbare" Bent (verdeckt) musste sich der "speedigen" Recordtime (Michael Nimczyk) überraschend beugen.

Der "unschlagbare" Bent (verdeckt) musste sich der "speedigen" Recordtime (Michael Nimczyk) überraschend beugen.

Foto: traberfoto-s"

Damit war kaum zu rechnen: Gegen nur vier Gegner — zwei Pferde hatten in dem ohnehin nur schmalen Feld vorab passen müssen — schien der elfte Sieg beim zwölften Start für Bent (Roland Hülskath) auf der Dinslakener Trabrennbahn am Bärenkamp lediglich Formsache zu sein.

Deshalb gab es am Toto auch keinen einzigen Euro zu gewinnen. 10:10 blinkte hinter der Startnummer "2" des Hengstes, der allerdings am Start nicht schnell genug war, deshalb den früh an die Spitze gezogenen Topshine Diamant (Rick Wester) attackieren musste, und im Kampf mit diesem von Recordtime (Michael Nimczyk) überrascht wurde.

Unwiderstehlicher Antritt

Roland Hülskath hatte schon zum Auftakt eine späte Niederlage mit einem Favoriten einstecken müssen. Adel Buitenzorg trug bei einer Quote von 13:10 das Vertrauen der Wetter, musste sich aber Andes Lion (Dion Tesselaar) beugen, der seine ansprechende Gesamtform mit dem ersten Karriereerfolg krönte. Gegen den unwiderstehlichen Antritt des Wallachs 100 Meter vor dem Ziel stand Adel Buitenzorg auf verlorenem Posten.

Besser lief es für den amtierenden deutschen Champion mit Brisco BR, der in einer schwach besetzten Prüfung nach einer halben Runde an die Spitze zog und sich auf dem letzten Teilstück zum zweiten Jahressieg verabschiedete. Die als Gegnerin ausgemachte Lavinia Gre (Jens-Holger Schwarma) ließ sich unmittelbar vor dem Ziel noch den zweiten Platz von Wonder Houberg (Jim Gommans) abknöpfen.

Ein Pferd mit Zukunft ist ganz sicher die dreijährige Stute Beau di Quattro. Trainer Jan Wagenaar junior stellte sie in erstklassiger Verfassung vor und musste nach schnell übernommener Führung ihre Karten nicht aufdecken, um Wish Avon (Michael Nimczyk) deutlich zu distanzieren.

Genügend Reserven

Mit ähnlichem Rezept gewann Alfons Migliore das Amateurfahren des Abends. Annicka Duijf, die ihr Geschick im Umgang mit der Fahrleine zum wiederholten Male unter Beweis stellte, führte den Vierjährigen, der zum sechsten Mal ganz oben auf dem Treppchen stand, nach einer halben Runde an die Spitze. Danach nahm sie ordentlich Tempo heraus und hatte so in der Endphase genügend Reserven, um Afreiha (Katie Beer) und Yorin Starlake (Heinz Berger) locker zu distanzieren.

Mit Dieter Brüsten holte sich ein eher selten auf dem Podium zu sehender Profi die volle Punktzahl im achten Lauf des "Profi-Cup". Der 42-Jährige führte den nicht ganz einfachen Knowitall Diamant mit aller Vorsicht ins Rennen, während Thomas Welsing mit Nuke it Baby in 1:10,9 — der schnellsten halben Bahnrunde des Jahres — an die Spitze stürmte, am Ende aber dementsprechend vollkommen "ausgepowert" war.

Dagegen verbesserte der als Co-Favorit gehandelte Wallach kontinuierlich seine Position, war bereits Dritter, als Pacha du Bourg (Michael Nimczyk) beim Schlussangriff auf Chippy (Thomas Panschow) von den Beinen kam. Mit seinem dritten Saisonsieg vollendete er praktisch dessen Werk.

Gute Nerven bewies Michael Nimczyk in der vorletzten Prüfung, als er die vierjährige Stute Chelsea Norton beim dritten Jahresstart zum dritten Sieg führte. Der völlig unkontrollierbare Superhero (Mario van Dooyeweerd) führte unterwegs stellenweise mit 100 Metern Vorsprung und kam auch noch mit stattlichem Vorsprung aus der Schlusskurve, doch Nimczyk brachte seine Stute Meter um Meter heran und gewann am Ende beinahe noch locker gegen Wakiza (Gerrit Gommans), die dem vollkommen erledigten Superhero auf der Linie den Ehrenplatz wegschnappte.

(RP/rl)
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