Interview: Mit Harald Plank, Manager Des Tv Jahn Hiesfeld Würden für die Regionaliga melden

Dinslaken-Hiesfeld Wenn Harald Plank einmal sein Engagement beim TV Jahn Hiesfeld einstellen sollte, so wurde gerade bei der lokalen Konkurrenz in den letzten Jahren immer wieder geunkt, dann ginge es mit den Oberliga-Fußballern des Vereins auch ganz schnell wieder bergab. Dass der Unternehmer, der bei den "Veilchen" als Manager und gleichzeitig auch als Sponsor fungiert, eine ganz wichtige Rolle beim Aufschwung des Teams einnimmt, ist unbestritten. Doch der 51-Jährige hat selbst in den letzten Jahren stetig daran mitgewirkt, das Projekt auf breitere Füße zu stellen. Dass der leidenschaftliche Fußballfan selbst die Lust verliert, sich bei seinen Hiesfeldern zu engagieren, ist momentan ebenfalls kaum vorstellbar. Mit der erneuten Verbesserung des Kaders hat Plank bereits ein deutliches Zeichen gesetzt.

 Hat noch mal in den Kader investiert: Harald Plank.

Hat noch mal in den Kader investiert: Harald Plank.

Foto: Büttner

Dinslaken-Hiesfeld Wenn Harald Plank einmal sein Engagement beim TV Jahn Hiesfeld einstellen sollte, so wurde gerade bei der lokalen Konkurrenz in den letzten Jahren immer wieder geunkt, dann ginge es mit den Oberliga-Fußballern des Vereins auch ganz schnell wieder bergab. Dass der Unternehmer, der bei den "Veilchen" als Manager und gleichzeitig auch als Sponsor fungiert, eine ganz wichtige Rolle beim Aufschwung des Teams einnimmt, ist unbestritten. Doch der 51-Jährige hat selbst in den letzten Jahren stetig daran mitgewirkt, das Projekt auf breitere Füße zu stellen. Dass der leidenschaftliche Fußballfan selbst die Lust verliert, sich bei seinen Hiesfeldern zu engagieren, ist momentan ebenfalls kaum vorstellbar. Mit der erneuten Verbesserung des Kaders hat Plank bereits ein deutliches Zeichen gesetzt.

Herr Plank, vor dem Meisterschaftsstart haben Sie noch einmal zehn Tage Urlaub gemacht, sich aber stets über die Geschehnisse beim TV Jahn auf dem Laufenden halten lassen. Was haben ihnen ihre Informanten denn erzählt?

Plank Ich habe gehört, dass es in Sachen Spritzigkeit und Torgefahr noch besser werden kann, die Mannschaft aber insgesamt auf einem sehr guten Weg ist. Der Turniersieg in Sonsbeck hat natürlich keine große Bedeutung, aber wir haben uns bewusst dafür entschieden, in der Vorbereitung vor allem gegen richtig starke Gegner zu spielen. Ich denke, das macht sich bezahlt.

Die Vorbereitung ist aus Ihrer Sicht also richtig gut gelaufen?

Plank Ja, ich denke da vor allem auch an das Kurztrainingslager in Lübeck, das uns in Sachen Teambuilding sicher weitergebracht hat. Eine gelungene Vorbereitung erscheint mir auch gerade im Hinblick auf unser Auftaktprogramm wichtig. In den ersten beiden Heimspielen treffen wir gleich auf Meister Hönnepel und den Wuppertaler SV, der vielleicht den allerhöchsten Anspruch in dieser Liga hat.

Zum Auftakt geht's zu einem Aufsteiger.?

Plank Das finde ich auch nicht so glücklich. Die werden rennen, kratzen, beißen. Aber natürlich muss es unser Anspruch sein, in Fischeln zu gewinnen. Zumal, wie gesagt, die nächsten Spiele richtig schwierig werden.

Alle Leistungsträger konnten gehalten werden. Dazu haben sie einige namhafte Neuverpflichtungen tätigen können, von denen einiges erwartet wird. Da steigen doch auch die Ansprüche, oder?

Plank Wir wollten uns verbessern und haben uns dazu entschieden, uns von einigen Spielern zu trennen, die zwar gut nach Hiesfeld gepasst haben und deren Abgang menschlich traurig ist, die uns aber nicht mehr weitergebracht hätten. Unsere Neuen sind zwar allesamt schon gestandene Oberliga-Akteure, aber gleichzeitig auch noch sehr jung. Sie können sich noch weiterentwickeln und uns auf Dauer helfen. Ich denke, wir haben nun die qualitativ beste Mannschaft, die Hiesfeld je hatte, aber die Liga ist auch stärker geworden. Wenn es wieder Platz vier wird, begehe ich auch keinen Selbstmord. Dazu haben wir uns natürlich wieder den Pokal auf die Fahne geschrieben, weil wir in der letzten Saison gesehen haben, was da möglich ist und dass der Niederrheinpokal auch finanziell durchaus lukrativ sein kann.

Der Kader ist groß und qualitativ deutlich verbessert. Einige Spieler werden sich zum Start notgedrungen auf der Bank, oder sogar auf der Tribüne wiederfinden. Steht da vielleicht Ärger ins Haus?

Plank Der Trainer kann nur mit elf Leuten anfangen und drei Leute einwechseln. Natürlich kann es sein, dass da jemand unzufrieden ist. Wer aber meint, dass es für ihn in Hiesfeld nicht reicht, kann gerne bis zum 31. August zu uns kommen und den Verein verlassen. Wir werden niemandem einen Betonklotz vor das Auto legen.

Der SV Hönnepel-Niedermörmter ist in der letzten Saison Meister geworden, hat sich aber freiwillig dazu entschieden, auf den Aufstieg in die Regionalliga zu verzichten. Wäre ein solches Szenario auch in Hiesfeld denkbar?

Plank Wenn wir tatsächlich Meister werden würden, was zumindest nicht völlig auszuschließen ist, dann würden wir auch für die Regionalliga melden. Man müsste dann natürlich sehen, was der Verband sagt. Ich wäre durchaus bereit, für das ein oder andere Risikospiel in ein anderes Stadion auszuweichen. Aber wenn wir überhaupt nicht bei uns spielen dürften, macht das sicherlich keinen Sinn. Wir sind natürlich immer noch ein Verein mit dörflichem Charakter, infrastrukturell müsste sich noch einiges tun. Wir machen ja schon viel in Eigenleistung, aber die Stadt Dinslaken müsste uns auch weiterhin helfen.

Mit dem Erreichen des Niederrheinpokalfinales gegen Ihren Lieblingsverein MSV Duisburg ist im Mai für Sie ein großer Wunsch in Erfüllung gegangen. Wie lautet der größte Wunsch für die Saison 2014/15?

Plank Ich wünsche mir, dass uns nicht nur 4000 bis 5000 Dinslakener nach Duisburg begleiten, wenn wir im Pokalfinale stehen, sondern dass auch ein paar mehr Leute zu unseren Heimspielen in der Liga kommen. Wenn wir den Schnitt von 325 auf 500 Zuschauer anheben könnten, wäre das schon sehr erfreulich.

(RP)
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