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Handball Unruheherd MTV A-Jugend

Trotz der schwachen Saisonbilanz des Regionalligisten unterbreitete MTV-Macher Heinz Buteweg dem aktuellen Trainer Stefan Mittelsten Scheid ein Angebot für die kommende Spielzeit, doch die Ehe scheint zu scheitern.

Mit dem Aufstieg in die Handball-Regionalliga war der männlichen A-Jugend des MTV Rheinwacht Dinslaken um Trainer Stefan Mittelsten Scheid ein riesiger Coup gelungen. Die Vorfreude auf die Saison war groß, Mittelsten Scheit der gefeierte Held. Doch so schnell die Euphorie auch da war, ist sie auch schon wieder verflogen.

Schwacher Saisonstart

Schon zum Saisonauftakt gegen die TSV GWD Minden, der SG Solingen BHC und dem TSV Bayer Dormagen, wo es für den MTV eine Klatsche nach der anderen hagelte, war abzusehen, dass die Dinslakener in dieser Spielzeit ums reine Überleben kämpfen würden. Diese Vermutung bestätigte sich auch bis zum 19. Spieltag. Mit mickrigen vier Zählern auf der Habenseite rangiert der MTV auf dem letzten Tabellenplatz. Keine überzeugende Bilanz, doch Handballobmann Heinz Buteweg plant ein weiteres Jahr mit Mittelsten Scheid. Doch auf Anfrage unserer Zeitung fand der Solinger klare Worte. "Viele Dinge müssen sich einfach ändern". Vor allem die Unruhe, die rund um die Mannschaft und um seine Person herrscht, bringt den Übungsleiter auf die Palme. "Was hier teilweise abgeht, habe ich in dieser Form noch nicht erlebt. Für alles werde ich verantwortlich gemacht. Ob es von Zuschauern, Eltern oder Spielern kommt. Da hat man irgendwann kein Bock mehr drauf, wenn der Respekt nicht mehr da ist". Damit schießt Mittelsten Scheid auch auf den Leserbrief, der vor einiger Zeit in unserer Redaktion einging. Diese Art Hetz-Kampagne brachte die Gemüter erstmals zum Erhitzen. Fortan galt der Focus nicht mehr der Mannschaft, eher die Personalie Mittelsten Scheid stand bei den MTV-Anhängern ganz oben auf der Liste. Von Spiel zu Spiel kämpft sich der Übungsleiter durch, doch der Draht zur Mannschaft scheint immer weiter abzureißen.

Kein Respekt

"Ich sage, was sie machen sollen. Aber jeder macht sein Ding. Sie verweigern jegliche Anweisung. So gehen wir den Bach runter", machte Mittelsten Scheid nach der jüngsten Heimpleite gegen die JSG Hattingen/Welper seinem Ärger Luft.

Zu der Unruhe tragen nun auch die zwei wichtige Stützen der Mannschaft bei. Wie kürzlich bekannt wurde, wechseln Fabian Gorris und Christoph Enders zum Ligakonkurrenten TV Aldenrade. Zu diesem Thema schaltete sich auch Handballobmann Heinz Buteweg mit deutlichen Worten ein, der somit nochmal Öl ins Feuer goss. Die Ehe MTV Rheinwacht und Mittelsten Scheid scheint wohl in die Brüche zugehen. Ob dieses jedoch noch vor Saisonende geschieht, ist bei noch drei ausstehenden Partien aber eher unwahrscheinlich.

(RP)
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