Fußball TV Jahn mit mehr Mut gegen den Meister

Dinslaken-Hiesfeld · Der Hiesfelder Oberligist enttäuschte zum Saisonauftakt in Fischeln und erwartet morgen mit dem amtierenden Meister Hönnepel-Niedermörmter eine Spitzenmannschaft der Oberliga. Trainer Jörg Vollack fordert eine andere Einstellung.

 Auch am Sonntag - wie hier in der vergangenen Saison gegen Schwarz-Weiß Essen - wird Hiesfelds Torhüter Kevin Hillebrand gegen die starken Offensive von Hönnepel/Niedermörmter wieder oft im Blickpunkt stehen.

Auch am Sonntag - wie hier in der vergangenen Saison gegen Schwarz-Weiß Essen - wird Hiesfelds Torhüter Kevin Hillebrand gegen die starken Offensive von Hönnepel/Niedermörmter wieder oft im Blickpunkt stehen.

Foto: Michael Gohl

Das große Donnerwetter gab es beim TV Jahn Hiesfeld nach dem Fehlstart in Fischeln zwar nicht, doch Coach Jörg Vollack machte seinen Spielern in der Trainingswoche schon deutlich, woran es beim 1:3 gegen den Aufsteiger mangelte: "Wenn man 20 Standards hat und 18 so aussehen, als wenn man noch nie in seinem Leben eine Ecke geschossen hat, zudem behäbig auftritt, dann ist das eine Sache der Einstellung. Aber alles nach einem schlechten Spiel infrage zu stellen oder Straftraining zu machen, ist auch Unfug. Wir haben das Spiel normal analysiert und besprochen und die Jungs waren danach einsichtig", berichtet der Trainer.

Vergangenen Samstag war der TV Jahn als haushoher Favorit in die Partie beim Aufsteiger gegangen, morgen wird ihm bei seinem ersten Heimspiel der jungen Saison dann doch eher die Außenseiterrolle zugeschoben. Der amtierende Meister SV Hönnepel-Niedermörmter, der auf den Aufstieg in die Regionalliga freiwillig verzichtete, stellt sich in Hiesfeld vor und wird sich nach einem 3:0 zum Auftakt gegen Kapellen-Erft mit breiter Brust präsentieren. "Hö-Nie ist Meister und mit seinen Verstärkungen noch einmal besser geworden. In so einem Spiel gehe ich davon aus, dass wir den Gegner mal nicht unterschätzen werden", sagt Vollack, der von seinen Akteuren ein schnelleres Spiel nach vorne fordert: "Wenn wir wieder so lahm agieren, dann werden wir wieder einen auf die Mütze bekommen. Wir müssen mutiger sein und haben im Training auch am Spielaufbau gearbeitet, aber man kann trainieren wie man will, es kommt immer auf die Einstellung am Sonntag an. Die müssen die Spieler mitbringen - erst recht, wenn es gegen Hö-Nie geht."

Das Offensivpotenzial der Mannschaft von Georg Mewes dürfte auch in dieser Saison die Gegner beeindrucken, zudem sei die Truppe gut organisiert. Vollack beobachtete den kommenden Gegner gegen Kapellen und will ein frühes Gegentor wie in Fischeln dringend vermeiden: "Es sind bei uns alles gestandene Spieler, aber bei dem einen oder anderen war dann schon die Verunsicherung anzumerken. Falls wir wieder zu viel Druck bekommen oder ein Gegentor kassieren, bin ich gespannt, wie die Mannschaft dann reagiert."

Bei seiner Startaufstellung will der Coach die letzten Trainingseindrücke abwarten und dann Entscheidungen fällen. Dass es nach der Niederlage in Fischeln zu Veränderungen kommt, ist nicht ausgeschlossen, doch auf den Kopf wird Vollack jetzt auch nicht alles stellen. "Die elf Leute haben ja nicht umsonst am ersten Spieltag begonnen", sagt der Trainer, der möglicherweise auf den leicht angeschlagenen Dennis Hecht verzichten muss. Die Rückkehr von Jan Pirschel in den Kader kommt indes noch zu früh.

(gaa)
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