Lokalsport TV Jahn erteilt dem MTV eine Lektion

Dinslaken-Hiesfeld · Dinslakener Derby der Handball-Oberliga geht mit 43:27 (20:12) an die gastgebenden Hiesfelder. Spannung war schon zur Halbzeit dahin.

 Kommt ein Christian Mergner geflogen. Der Kreisläufer des TV Jahn ließ sich seine ersten Chancen nicht entgehen. Jonas Höffner (rechts) und Ralph Willam haben das Nachsehen.

Kommt ein Christian Mergner geflogen. Der Kreisläufer des TV Jahn ließ sich seine ersten Chancen nicht entgehen. Jonas Höffner (rechts) und Ralph Willam haben das Nachsehen.

Foto: Heiko Kempken

Wie hatte es so schön vor dem Derby geheißen: Und am Ende gewinnt der TV Jahn Hiesfeld. Genau so war es gestern Abend wieder, als die "Veilchen" als Gastgeber des Lokalduells der Handball-Oberliga auf den MTV Rheinwacht trafen. Nur dass es diesmal ein regelrechtes Debakel für die Mannschaft um Spielertrainer Marius Timofte gab. Am Ende ließen sich die Hiesfelder von ihren Anhängern in der gut gefüllten Halle des Gustav-Heinemann-Schulzentrums feiern, weil sie dem Nachbarn mit 43:27 (20:12) eine regelrechte Lektion erteilt hatten.

"Daran waren wir am Ende selbst schuld", wollte Marius Timofte nach der Partie keine Entschuldigung für die schwachen Leistungen seiner Mannschaft finden. Natürlich sprangen die Dinslakener Fans ein ums andere Mal auf, als die Schiedsrichter sich immer wieder gegen die Aktionen ihrer Mannschaft entschieden hatten. Die Fehler aber produzierten Timofte und Co. meist selbst. Immer wieder wurde Ralph Willam am Kreis gesucht. In den meisten Fällen landete der Ball bei einem Hiesfelder Gegenspieler, auch wenn Willam nur selten mit fairen Mitteln gebremst werden konnte.

Auf der Gegenseite riss Christian Mergner schon in der Anfangsphase die Faust nach oben, wenn er sich nach dem Anspiel an den Kreis blitzschnell von seinem Gegenspieler gelöst hatte und Andor Schneider im MTV-Kasten keine Chance ließ.

Zudem besaß Hiesfelds Trainer Matthias Waclawczyk gestern Abend genügend Alternativen, um auf jede Situation reagieren zu können. Zwar war Torhüter Stefan Meyer erkrankt ausgefallen, doch Adrian Schnier zog den MTV-Werfern schnell den Zahn. In den letzten zehn Minuten konnten es die Hiesfelder sogar erlauben, Lukas Kramp zwischen die Pfosten zu stellen.

"Wir haben gut durchgewechselt", war Waclawczyks Antwort auf die Tatsache, dass er sowohl auf Maximilian Reede als auch auf Niklas Weghaus zurückgreifen konnte. Die galten als verletzt oder krank, auf der Platte war ihnen davon nichts anzumerken. "Wenn es an guten Tagen mal läuft, dann klappt alles", lächelte der Hiesfelder Trainer, der ein fast perfektes Spiel seiner Mannschaft sah und Tore aus allen Lagen bewunderte.

Schon nach knapp sieben Minuten nahm der MTV beim Stand von 4:1 die erste Auszeit, die später auch fruchten sollte. "Zwischen der zwölften und 20. Minute haben wir eine schwache Phase gehabt, die der MTV je auch zum 11:11-Ausgleich genutzt hat", merkte Waclawczyk hinterher an. Doch dann zog der TV Jahn das Tempo wieder, legte bis zum Seitenwechsel satte acht Treffer vor - die Partie war so gut wie entschieden. Die zweite Hälfte plätscherte dann dahin, der MTV hatte sich schon früh aufgegeben, dem TV Jahn gelang fast alles.

TV Jahn: A. Schnier, Kramp; Busjan (4), Kirchner (6), Tuda (1), Enders (7), Mergner (6), Weghaus (4), Schwarz, Reede (4), C. Schnier (2/1), B. Schwengers (4), Dudler (5/2).

MTV Rheinwacht: Schneider, Mertineit; Brandscheid (1), Höffner, E. Schwengers, Tomke, Scholten, Timofte (7/2), Willam (4), Staub (8), Körner (6/1), Jankowski (1).

(RP)
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