Fußball Spielabbruch steckt im Hinterkopf

Das Sportliche ist vor dem Derby zwischen RWS Lohberg und Glückauf Möllen fast Nebensache. Gesprächsthema Nummer eins ist noch immer der Spielabbruch der Lohberger beim 1. FC Mülheim, da aufgebrachte RWS-Anhänger den Schiedsrichter angingen und der daraufhin beim Stand von 1:1 die Partie abbrach. "Der Schiri wurde angepöbelt – okay. Dass er sich bedroht fühlte, muss man auch akzeptieren. Aber von meinen Spielern war keiner in die Sache involviert und es hat auch keiner von außen den Schiedsrichter beworfen", meinte Lohbergs Trainer Mahmut Tas. Abgehakt ist die Geschichte für die Akteure aber nicht: "Natürlich steckt der Spielabbruch im Hinterkopf und man stellt sich die Frage, wie das Spiel wohl gewertet wird", so der Coach.

Willi Radmacher, Trainer der Möllener, hat den Vorfall in den Zeitungen verfolgt und appelliert vor der Partie an die Vernunft seiner Mannschaft: "Wir müssen einen kühlen Kopf bewahren, wenn von den Zuschauern Hektik ins Spiel gebracht wird. Davon dürfen wir uns nicht anstecken lassen."

Wenn die 90 Minuten dann morgen angepfiffen werden, wollen sich beide Teams besinnen und möglichst drei Punkte einfahren. Die Lohberger benötigen diese als Tabellenletzter mehr denn je, aber ausgerechnet nun bangt Tas um einige Leistungsträger.

Turgut Bahadir, Abdullah Özdogan und Recep Barut sind fraglich, doch wegen des enormen Zugzwangs seiner Truppe, fordert der Trainer einen Sieg: "Das Spiel hat Derbycharakter und es gibt ein volles Haus. Es kann also nur ein gutes Spiel werden. Wir müssen uns auf die eigenen Stärken konzentrieren und taktisch klug spielen. Dann können die Ausfälle auch kompensiert werden."

Drei Zähler wünscht sich natürlich auch Radmacher auf der Habenseite. Er möchte die anfällige RWS-Abwehr beschäftigen und die starke Offensive der Lohberger nicht ins Spiel kommen lassen. "Man darf sie aber nicht als Letzten sehen. Sie haben sich sehr gut verstärkt und brauchen jeden Punkt. Wir wollen auf drei Punkte gehen, aber wir müssen auch erst einmal den Spielverlauf abwarten. Vielleicht bin ich am Ende auch mit einem Unentschieden zufrieden", meinte der Möllener Trainer. Dennis Lipki steht Glückauf nach seiner beruflich bedingten Pause unter der Woche wieder zur Verfügung.

(RP)
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