Fußball Solinger Theater kein Vorteil

Nach der Trennung von Thomas Brdaric übernahmen bei Union Solingen die bisherigen Assistenztrainer Philipp Obloch und Dennis Wendling das Training. Hiesfelds Coach Stefan Janßen kommt der Wechsel ungelegen.

Thomas Brdaric war einmal deutscher Nationalspieler. Nach zwei Niederlagen zum Auftakt in der Niederrheinliga in Viersen und gegen die Zweitvertretung des Wuppertaler SV ereilten aber auch ihn die Gesetze des Fußballs und der ehemalige Profi musste bei Union Solingen den Trainerstuhl räumen. Die beiden bisherigen Assistenztrainer Philipp Obloch und Dennis Wendling übernahmen in der Klingenstadt das Kommando und sollen am dritten Spieltag das Ruder herumreißen. Ausgerechnet jetzt – werden sich die Verantwortlichen des TV Jahn Hiesfelds denken, die morgen die Solinger samt ihrer vielen Anhänger in Empfang nehmen.

Unter normalen Umständen sieht Hiesfelds Coach Stefan Janßen den Gegner auf Augenhöhe, doch die Folgen eines Trainerwechsel sind hinlänglich bekannt. Deshalb kommt den "Veilchen" der Zeitpunkt der Entlassung Brdaric' mehr als ungelegen. "Das ganze Theater ist für uns bestimmt kein Vorteil, absolut nicht. Die Mannschaft hat jetzt keine Ausrede mehr und ist garantiert nicht so schlecht wie der letzte Tabellenplatz es aussagt", so Janßen, der deswegen bedingungslosen Einsatz seiner eigenen Spieler einfordert: "Vor allem müssen wir auch einmal die Anfangsschläfrigkeit abstellen. Vielleicht gehen wir dann in Führung und müssen nicht wieder einem Rückstand hinterher laufen", hofft der Trainer auf volle Konzentration ab der ersten Spielminute gegen den Traditionsverein. Nach den Spielen gegen den FC Remscheid und beim KFC Uerdingen ist es für den Aufsteiger die dritte Partie gegen eine namhafte Mannschaft in Folge. "Aber das ist doch schön und so wollten wir es doch auch alle haben", freut sich Janßen im Vorfeld.

Weniger begeistert war der Coach unter der Woche bei den Trainingseinheiten. Kapitän Hakan Turna erlitt nach seiner Verletzungspause einen Rückschlag uns musste zweimal vorzeitig das Training abbrechen. "Wenn er schon sagt, dass es keinen Sinn macht, dann hat er wirklich was. Er wird wird sich auch wieder einer Arthroskopie unterziehen müssen", erklärt der "Veilchen"-Coach.

Ohne Stieler und Krause

Neben Turna werden auch der dritte Torwart Kai Stieler und Verteidiger Tobias Krause nicht zum Kader des Niederrheinligisten gehören. Der Trainer stellt sie zur zweiten Mannschaft in die Kreisliga A ab, um dort Spielpraxis zu sammeln. "Besonders für Tobi ist das wichtig. Er war lange verletzt und hat danach wenig gespielt. In der Vorbereitung war er immer da und hat sich wieder herangekämpft, aber momentan ist für ihn nunmal schwer, in die Mannschaft zu kommen", begründet Janßen die Entscheidung.

(RP)
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