Trabrennen Silvia Raspe übernimmt Tabellenspitze

Dinslaken · Trabrennen: Sie gewinnt im Sulky mit Babangida Fanatic den siebten Lauf zum Dintrab-Cup der Rheinischen Post, während Jörg Hafer nur zuschauen durfte. Der bisherige Tabellenführer brummte ein Fahrverbot ab.

An einem heißen Sommerabend wurde im Monat Juli am Bärenkamp letztmals getrabt, ehe es nach der Derbypause am 5. August weitergeht. Kein einziger Fahrer konnte sich in der Hitze des Montagabends doppelt in die Siegerliste eintragen, während es am Toto mal "unterkühlt" zuging, doch zuweilen auch "brannte".

Interessanterweise tat es das aber nicht in den beiden Viererwetten, die mit 266:10 respektive 1384:10 sehr bescheidene Quoten erbrachten, sondern im Rennen der Maidenklasse, als die Dreierwette stattliche 18 171:10 zahlte. Im mit Abstand langsamsten Rennen des Abends war der für 157:10 gehandelte Felinas Boy mit Thomas Welsing nicht zu schlagen von Arashi und One Way Diamant. Wie alle Starter aus dem Quartier von Gerhard Holtermann war auch Dunja di Quattro hier Nichtstarterin. Nach einem Einbruch am Wochenende im Stall des Erfolgstrainers befürchtete man Sabotage und wollte auf Nummer sicher gehen.

Titelverteidiger und Tabellenführer Jörg Hafer brummte ein Fahrverbot ab und konnte sich den siebten Lauf zum Dintrab-Cup der Rheinischen Post nur anschauen. Sehen musste er, wie Silvia Raspe Babangida Fanatic diesmal nicht eintreten ließ, sondern die Reserven für den späten Angriff aufsparte. Die Stute ging erst im letzten Bogen zur Attacke über und löste die Sache in der Distanz leicht zu ihren Gunsten gegen einen schnellen Albert Cane und Sniper ST. Damit eroberte Raspe die Tabellenführung im Dintrab-Cup vom zuschauenden Hafer.

Gleich drei Pferde holten sich den "Titel" des Seriensiegers. Eine bärenstarke Leistung sah man gleich zu Beginn wieder von Padisjah. Der bereits achtjährige Wallach ist nun Seriensieger, da er mit Besitzer und Züchter Jan Demmink an Bord auch die Schlussattacke der bis dato unbezwungenen Dayenne Lane mit Tom Kooyman abwehrte. Der vierjährige qualifizierte Padisjah war im Vorjahr das erste Mal offiziell gestartet, doch dabei war der Knoten noch nicht geplatzt. Im Juni 2013 erfolgte dann das endgültige Bekenntnis zum Sport mit dem Maidenschaftserfolg in Dinslaken. Im selben Monat begann Macho Byd seine Bonanza, der sich mit Robbin Bot diesmal aber erst weit vor dem Rest nach hartem Kampf gegen die Serienzweite Simaja (Jan Wagenaar jr.) zum dritten Mal in Folge behauptete. Thomas Panschow saß erstmals hinter Bwino EMC, doch die Harmonie war sofort da, denn die Stute stellte den führenden Crowley, den Roland Hülskath steuerte, schon beim ersten Passieren des Zielpfostens und war dann von der Spitze nicht mehr zu verdrängen. Tom Kooyman, der leer ausging, kam mit Blacky Blue auf dem dritten Rang ein.

Die schnellste Zeit wurde in einem Bänderstartrennen gemessen. Ob aufgrund des Ausfalls der elektronischen Zeitmessung die dabei von Windsum erzielten 17,0 aus dem Band über 2125 Meter absolut "korrekt" waren, sei dahingestellt, Fakt aber ist, dass der Wallach seinen durchwachsenen Formen aus den Niederlanden eine glanzvolle Vorstellung in Deutschland gegenüber stellte. Bereits nach 400 Metern hatte der Wallach, der erstmals mit Jos Oorthuijsen antrat, das Kommando erobert, das er nicht mehr abgab. Another Medo holte sich das zweite Geld, während die sehr schlecht gestartete Odalisca Gianfi mit gutem Schlussakkord auf den dritten Platz vorlief. Mitfavoritin Alysia B musste von Michael Nimczyk mit Atemwegsproblemen auf der letzten Gegenseite angehalten werden.

(gaa)
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