Handball Schwer getan – aber die Punkte eingefahren
Marius Timofte zeigte nach Spielende nur auf seinen Wurfarm. Der war arg lädiert, weil die Abwehr des TV Oppum alles andere als zimperlich mit dem Spielertrainer des MTV Rheinwacht Dinslaken umgegangen war. Und weil die Schiedsrichter meist großzügig über die Attacken der Krefelder hinwegsahen, blieb das Gastspiel des Spitzenreiters der Handball-Verbandsliga in der Seidenstadt eine enge Angelegenheit. Am Ende jedoch verließ der potentielle Meister mit einem doch noch sicheren 27:23 (13:11)-Erfolg das Parkett und darf sich nun auf eine weitere schwere Woche mit dem vorgezogenen Punktspiel am Mittwoch gegen Td Lank sowie der WHV-Pokalbegegnung am Samstag in Hagen gegen den westfälischen Oberligisten TuS Volmetal freuen.
Kräftig zugepackt
In Oppum blieb die Partie über fast die gesamte Distanz auch deswegen ausgeglichen, weil sich die Dinslakener einfach zu viele Fehler bei Anspielen an den Kreis leisteten. Doch auch hier packten die Krefelder kräftig zu, was sich am Ende in jeweils roten Karten nach dreimaligen Zeitstrafen gegen den Ex-MTVer Daniel Staub (53.) und Mittelmann Hauke Lindecke (56.) dokumentierte. Damit waren in der Endphase der Begegnung die beiden wichtigsten Leute der Gastgeber vom Feld, der MTV hatte in den letzten Minuten leichtes Spiel.
"Wir haben uns auf unsere Abwehr verlassen können und damit das Spiel gewonnen", analysierte Timofte, ohne dabei nicht auch Kritik an der eigenen Angriffsleistung zu üben. "Im Angriff haben wir es nicht geschafft ruhig zu werden und die Chancen konsequent zu nutzen", meinte der Rumäne.
Pech hatte Benjamin Sentner, der sich in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit am Knöchel verletzte. Ob er in den beiden Begegnungen dieser Woche wieder zur Verfügung steht, erscheint äußerst fraglich. Für ihn rückte Nachwuchsmann Steffen Wagner auf die halbrechte Seite. Starke Leistungen boten beide Torhüter. Marco Salzbrunn war der große Rückhalt in der ersten Halbzeit, Andor Schneider stand in der zweiten zwischen den Pfosten. Nicht zum Einsatz kam erneut Daniel Alberts und auch Jan Lukas Jacobs musste 60 Minuten auf der Bank verweilen.
MTV: Salzbrunn, Schneider; Thiel, Wagner (1), B. Jacobs, (4/1), Neu (3), Timofte (9/2), Mittelsdorf (2), Brandscheid (2), Sentner (1), Janduda (2), Willam (3).
