Reitsport Schwedin glückt Revanche für London

Hünxe-Bucholtwelmen · Bei den Olympischen Spielen in London 2012 hatte Michael Jung noch die Nase vorn, doch beim internationalen Vielseitgkeitsturnier in Hünxe landete Sara Algotsson-Ostholt auf dem ersten Platz. Svenja Fink wird Vizemeisterin.

Die neunte Auflage des internationalen Vielseitgkeitsturniers beim Reit- und Fahrverein Hünxe avancierte nicht nur dank der perfekten Organisation des RuF auf dem Hünxer Gutshof "Glückauf" zu einem vollen Erfolg, sondern bot den Zuschauern auch noch bis zur letzten Sekunde spannenden Reitsport. Mit Sara Algotsson-Ostholt (RFV Vornholz ) fand sich letztlich auch noch eine würdige Siegerin in der 2*-Prüfung.

Die Olympiazweite von London 2012 landete einen Start-Ziel-Sieg und ließ Michael Jung, dem amtierenden Olympiasieger, nur den zweiten Platz übrig. Im abschließenden Springen durfte sich Algotsson-Osthol, die die Sympathien des Publikums auf ihrer Seite hatte, allerdings keine Fehler erlauben, da auch Jung eine Top-Zeit vorgelegt hatte. Die Schwedin hielt dem Druck stand und holte sich auf "Reality" den Sieg. Jens Hoffrogge aus Gahlen wurde Dritter.

Für den gastgebenden Reit- und Fahrverein Hünxe legte Svenja Fink ein tolles Debüt in der 1*-Prüfung hin und wurde Zweite bei den Rheinischen Meisterschaften für Junioren (18 bis 21 Jahre). Frauke Rockhoff vom RuF Hünxe wurde ebenfalls Rheinische Vizemeisterin in der Abteilung der Ponys. Hünxes erster Vorsitzender, Dieter Heisterkamp, freute sich über die tollen Leistungen seiner Reiterinnen und zog ein rundum positives Fazit: "Viel besser kann ein solch ländliches Turnier wie unseres gar nicht laufen. Wir hatten mal wieder Reiter aus mehreren Nationen zu Gast und alles hat optimal geklappt. Auch mit dem Zuschauerzuspruch können wir sehr zufrieden sein."

Vor allem am Samstag, der ganz im Zeichen des Gelände stand, strömten die Zuschauer nur so auf den Gutshof "Glückauf". "Die Prüfungen waren schon sehr, sehr gut besucht. Aber vor allem diese Disziplin in der Vielseitigkeit ist ja auch für das Publikum sehr interessant", erklärte Heisterkamp. Ein heikles Thema beim Vielseitigkeistreiten ist seit Jahren die Sicherheit der Reiter und Pferde. Beim Hünxer Turnier gab es glücklicherweise keine gravierende Verletzungen oder Unfälle. "Die Sicherheit steht bei uns natürlich an erster Stelle. Am Samstag hatten wir deshalb auch gleich drei Humanmediziner und zwei weitere für die Tiere hierherbestellt", stellte Heisterkamp fest.

Während sich Michael Jung in der CIC 2*-Prüfung noch seiner Konkurrentin aus Schweden geschlagen geben musste, sicherte sich der amtierende Welt- und Europameister immerhin den Doppelsieg in der 1*-Prüfung. Auf "Der Dante" und "Ricona" holte Jung die Plätze eins und zwei (1. Abteilung). Bei den jüngeren Reitern (ab Jahrgang 1990) gewann Lola Madrenas aus Belgien vor Josephine Schnaufer. Bei den Ponys sicherte sich Anais Neumann den Sieg.

In der Vielseitgkeit Klasse M für Deutschlands beste Nachwuchsreiter setzte sich Anna-Katharina Vogel durch und verwies Flora Reemtsma sowie Kai Rugabber auf die Plätze zwei und drei. Allen sollte jedoch eine Nennung in die Longlist des Bundestrainers Rüdiger Schwarz gewiss sein.

(sebe)
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