Handball MTV Rheinwacht Dinslaken lässt einen Zähler liegen

Dinslaken · Der Tabellenführer der Regionalliga muss sich gegen BTB Aachen mit einem 28:28 (16:14) zufrieden geben. Die jungen Schiedsrichter verlieren in der hektischen Schlussphase den Überblick. Der Gastgeber spielt ohne Luca d’Auria.

 Als MTV-Trainer Harald Jakobs (Mitte) zur Pause seine Ansprache hielt, lag seine Mannschaft noch mit zwei Treffern vorne.  Foto: Olaf Fuhrmann

Als MTV-Trainer Harald Jakobs (Mitte) zur Pause seine Ansprache hielt, lag seine Mannschaft noch mit zwei Treffern vorne. Foto: Olaf Fuhrmann

Foto: Olaf Fuhrmann

Torhüter Marco Banning brachte es wenige Minuten nach Spielende auf den Punkt: „Das haben wir uns selbst zuzuschreiben.“ Während die Spieler von BTB Aachen nach dem 28:28 (16:14) ihren unerwarteten Punktgewinn mit einem Freudentanz auf dem Parkett feierten, ließen die Spieler des MTV Rheinwacht Dinslaken die Köpfe hängen. Der Tabellenführer der Handball-Regionalliga Nordrhein hatte einen ganz wichtigen Zähler im Kampf um die Meisterschaft liegen gelassen. Zwar konnte man dem selbstkritischen Marco Banning durchaus zustimmen, doch eine ganz wichtige Rolle beim Ausgang der Partie spielten auch die beiden Schiedsrichter.

Die Gebrüder Eelco und Robin Schmitz, zwei junge Leute mit großem Potenzial, verloren nämlich in der hektischen Schlussphase etwas die Übersicht. 28:27 hieß es für den MTV Rheinwacht, der die letzten zwei Minuten nach einer weiteren völlig überzogenen Zeitstrafe für Robert Jakobs in Unterzahl zu Ende spielen musste. Aachen gelang der Ausgleich zum 28:28, doch bevor der Ball seinen Weg ins Dinslakener Tor gefunden hatte, lag die Grüne Karte für eine Auszeit der Gäste auf dem Kampfrichtertisch. Der Pfiff kam auch vor dem Torerfolg, doch Schmitz und Schmitz legten die Regel so aus, dass sie das Signal nicht gehört hätten und ihre Zustimmung für die Auszeit damit nicht gegeben war. So kam der MTV in den letzten 15 Sekunden zwar noch mal in Ballbesitz, ein Tor jedoch blieb dem Tabellenführer versagt.

Dabei hätte sich die Mannschaft von Harald Jakobs in der Tabelle nach den Patzern der Verfolger Opladen und Bonn an diesem Wochenende weiter absetzen können. So aber ist Meisterschaftsfavorit SG Ratingen bis auf einen Zähler herangerückt. Schon am übernächsten Spieltag, am 23. Februar, kommt es zum Spitzenspiel für den MTV in Ratingen. Gelassen kommentierte Harald Jakobs den Punktverlust: „Als wir in der zweiten Halbzeit mal mit vier Toren vorne waren, hätten wir den Deckel drauf machen müssen. Und am Ende haben auch die Schiedsrichter zu unserem Punktverlust beigetragen.“

Doch Jakobs war auch deswegen mit dem einen Punkt zufrieden, weil seine Mannschaft nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte war. Die fiebrige Luca d’Auria war gar nicht dabei, während Robert Jakobs und auch Maximilian Reede ebenso wie Torhüter Marco Banning unter der Woche stark erkältet waren und auch nicht trainieren konnten. „Unter diesen Umständen muss man das Ergebnis akzeptieren, zumal die Aachener ein anspruchsvoller Gegner waren“, sagte Jakobs.

Zwar lag der MTV bis zur 50. Minute stets vorne, ohne sich aber entscheidend absetzen zu können. Doch dann schien sich sogar das Blatt zu Gunsten der Aachener zu wenden, die in der 51. Minute zum ersten und einzigen Mal in Führung gingen (22:23). Noch zweimal führte der MTV mit zwei Toren, 27:25 und 28:26, ehe die Schlussphase mit Unterstützung der Schiedsrichter den Gästen gehörte.

MTV Rheinwacht Dinslaken: Banning, Ahlendorf  – Backhaus (5), Kruse (3), Gorris (4/1), Jakobs (1), Enders (1), Hahn (3), Reede (5), Ahls, Tuda (6).

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