Lokalsport Reede, Kirchner und Co. entzaubern Langenfeld

Dinslaken-Hiesfeld · Nach dem überraschend deutlichen 29:19 (14:7) führt der TV Jahn Hiesfeld weiter die Tabelle der Handball-Oberliga an.

 In dieser Szene wird Jahn-Kreisläufer Christoph Enders zwar abgeblockt, doch hinterher standen sechs Tore auf seinem Konto.

In dieser Szene wird Jahn-Kreisläufer Christoph Enders zwar abgeblockt, doch hinterher standen sechs Tore auf seinem Konto.

Foto: Markus Joosten

Zwei Spieltage sind im Handball erst vorbei - und Matthias Waclawczyk wiegelt erst mal ab. Das ist vielleicht auch nötig, um nach dem überraschend klaren 29:19 (14:7)-Erfolg der Hiesfelder Handballer über die SG Langenfeld nicht gleich von mehr zu träumen, als es die Momentaufnahme der Tabellenführung in der Oberliga hergibt.

Doch eines bemerkte der junge Hiesfelder Coach am Schluss seines Statements - "es gibt überhaupt keinen Grund jetzt abzuheben" - auch noch: "Es ist schon bemerkenswert, welche Entwicklung die Mannschaft in den letzten zweieinhalb Jahren genommen hat."

Tatsächlich sprang der Funke der Spielfreude, die die Mannschaft am Samstagabend in der Halle des Gustav-Heinemann-Schulzentrums bot, auch auf die die Zuschauerränge über. Der eindeutige Favorit aus Langenfeld wurde von der ersten bis zur letzten Minute beherrscht. Es waren nicht nur die konsequente Verwertung der sich bietenden Torchancen am Kreis oder die knallharten Würfe aus der zweiten Reihe von Maximilian Reede und Kevin Kirchner, die immer wieder den Sonderbeifall der Fans herausforderten. Besonders in der Abwehr wurde aufmerksam gedeckt, kaum einmal gab es Gelegenheiten zum freien Wurf für die Langenfelder, die dann auch im Laufe der Partie immer mehr nachließen und die Waffen streckten.

Eine Erklärung der schwachen Vorstellung seiner Mannschaft lieferte aber Langenfelds Trainer Leszek Hoft nach Ende der Partie. Der auch in Dinslaken aufgrund seines damaligen Engagements beim MTV Rheinwacht noch bekannte Handballexperte hatte während des Spiels kaum Regung auf der Bank gezeigt. "Am Freitag sah es noch so aus, als könnten wir hier überhaupt nicht antreten", führte er die Erkrankung des Großteils seiner Mannschaft als Grund für den schwachen Auftritt an: "Am Montag waren noch alle beim Training, dann hat es im Laufe der Woche einen nach dem anderen mit dem Virus erwischt."

In der Anfangsphase war von körperliche Schwäche bei den Langenfeldern noch nichts zu spüren. Das sorgte Maximilian Reede mit drei blitzsauberen Treffern aus der zweiten Reihe bis zum 3:3 für ein ausgeglichenes Ergebnis. Doch als beim 6:4 erstmals zwei Tore vorgelegt wurden, war der Bann gebrochen. Danach bauten die Gastgeber ihren Sprung kontinuierlich aus, ließen bis zum Seitenwechsel nur noch drei Gegentreffer zu und zogen bis auf 14:7 davon. Als es nach 38 Minuten gar 19:9 hieß, waren auch die letzten Zweifel am Hiesfelder Sieg verflogen. "Wir haben dem Spiel von Anfang an unseren Stempel aufgedrückt und im Kollektiv sehr gut gearbeitet", lobte Waclawczyk hinterher seine Truppe und gab in der Schlussphase auch den Spielern von der Bank Einsatzzeit.

Sehr stark präsentierte sich neben Maximilian Reede auch Christoph Enders am Kreis. Dazu gab Kevin Kirchner nach seiner Verletzung ein bemerkenswertes Comeback. Adrian Schnier war zwischen den Pfosten ein enormer Rückhalt.

TV Jahn: Meyer, Schnier; Schwengers, Enders (6), Busjan (1), Reede (8), Groß (5/2), Weghaus, Kirchner (5), Schwarz, Mergner (2), Tuda (2), Bückmann.

(RP)
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