Trabrennen Niels Jongejans macht mit Doppelschlag viel Eindruck

Dinslaken · Trabrennen: Der Holländer fährt gleich zwei Sieger.

An diesem Abend ging es für die Banker, die auf der Dinslakener Trabrennbahn gastierten, einmal nicht um das Geld am Schalter oder auf ihren Computermonitoren, sondern um das "auf der Rennbahn liegende". Und schnell wurde klar, dass sowohl gute Renditen auf sicher scheinende Investitionen zu realisieren wie auch extrem lohnende Erträge nach etwas mutigeren Engagements zu erzielen waren.

Für strahlende Gesichter bei den Favoritenwettern sorgte gleich zu Beginn Michael Nimczyk, als What's Going On außen herum gegen fünf Gegner nicht die geringste Mühe hatte. Einem ähnlichen Rennverlauf trotzte auch der ebenfalls meistgewettet Come and Get me in der Hand von Hiltje Tjalsma, bevor die Banker erlebten, dass mitunter durchaus alles Gold sein kann, was glänzt. Goldhelmträger Roland Hülskath servierte dem bei 76:10 als längstem Sieger des Abends notierten Carino R ein perfekt verdecktes Rennen und legte mit tollem Speed den Grundstein für eine Viererwette, die fast 8000:10 zahlte.

Viel Eindruck machte auch der Doppelschlag von Niels Jongejans, der innerhalb einer knappen halben Stunde zweimal zur Siegerehrung vorfahren durfte und dabei die gesamte taktische Palette präsentierte. Über die Sprintstrecke ließ sich der talentierte Holländer alle Zeit der Welt, um mit Cause I Do in der Zielgeraden das komplette Vordertreffen zu überrennen. Gleich danach zeigte Anni Friesinger denselben Kampfgeist, der schon ihre Namensgeberin auf zwei Kufen ausgezeichnet hatte. In Front eine höllische Fahrt vorlegend, schien die in den vergangenen Wochen auf Platzierungen abonnierte Stute schon von Anthony Kim passiert, konterte den Angreifer auf den letzten Metern jedoch mit einer wahren Energieleistung aus.

Eine bärenstarke Vorstellung gab im Trabreiten Canavaro Toscana, mit dem Angelique de Heer eineinhalb Runden lang aufs Tempo drücken musste, bis der Favorit endlich in Front kam, um sich dennoch in der Schlussphase mühelos zu verabschieden. Aus einer ähnlichen Ausgangsposition konnte dagegen im zweiten Viererwette-Rennen der favorisierte Beat the Blue nicht viel machen und gab im Schlussbogen komplett auf, während Avenue Transs R mit dem jungen Lucas Wallin in Front vom Fleck weg nichts anbrennen ließ und in 1:16,9/2.100 m die Tagesbestzeit von Anni Friesinger egalisierte. Mit der vergeblich angreifenden Daphne Charisma, Casey Newport und dem "Langmacher" Ottimo SAS auf den Plätzen gab es mit 26 383:10 eine geradezu exorbitante G4-Quote.

(din-press)
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