Lokalsport Neue Variante für die Sportanlagen

Hünxe · Dem Betriebsausschuss "Kommunalbetrieb Hünxe" wurde gestern eine weitere Möglichkeit im Rahmen der Sanierung der Sportanlagen vorgestellt. Nun soll der Rasenplatz saniert werden, der Tennenplatz erhält Kunstrasen.

Die Mitglieder des Betriebsausschusses "Kommunalbetrieb Hünxe" staunten gestern nicht schlecht. Eigentlich sollten sie der in den letzten Tagen ausführlich vorgestellten Neuplanung der Sportanlagen Hünxe mit einem Kunstrasen auf dem jetzigen Naturrasen und einem Kleinspielfeld mit Kunstrasen in der Nähe der Tennisanlage zustimmen, damit der Rat darüber am 16. Mai entscheiden kann. Doch plötzlich hieß es "Kommando zurück", weil man seit Donnerstag vergangener Woche ganz neue Aspekte hinsichtlich der Finanzierung erhalten hat.

Der mit Dioxin belastete Tennenplatz sollte nämlich zu Bauland umgewidmet werden, der Verkaufserlös hätte der finanziell angeschlagenen Gemeinde im Rahmen des Haushaltsicherungskonzepts gut zu Gesicht gestanden. Auch der betroffene Verein STV Hünxe und die angrenzenden Schulen hätten mit diesem Kompromiss leben können.

Doch nun soll alles anders kommen. Da es nämlich beim Verkauf des Tennenplatzes als Bauland zur Rückzahlung des Zuschusses für die Altlasten-Beseitigung von 400 000 Euro kommen würde, es zudem planungstechnisch erhebliche Unsicherheiten hinsichtlich Lärmschutz und Öko-Ausgleich gibt, favorisiert die Verwaltung nun eine ganz neue Variante. Danach soll der Rasenplatz erhalten bleiben, seine Sanierung hinsichtlich der Drainage schlägt laut Planung lediglich mit 50 000 Euro zu Buche. Dafür erhält der jetzige Tennenplatz einen Kunstrasenbelag, dazu werden eine Laufbahn – keine Rundbahn – sowie Anlagen für die Leichtathletik erstellt. Außerdem gibt es noch einen Bolzplatz mit Naturrasenbelag.

Diese Variante stellt sich zunächst zwar finanziell als ungünstiger heraus, doch betragen die Folgekosten mit 52 000 Euro jährlich etwa 30 000 Euro weniger als bei dem bisher favorisierten Modell. Zudem betonte Bürgermeister Hermann Hansen, der sich gestern vehement für diese Planung einsetzte, dass man sich dadurch die Möglichkeit weiterer Reserveflächen für Gesamtschule und Grundschule erhält. Ein weiterer Vorteil aus Hansens Sicht wäre die Zeitschiene. Der Rasenplatz würde in diesem Sommer saniert, der neue Kunstrasenplatz stünde spätestens im späten Frühjahr oder Frühsommer des nächsten Jahres zur Verfügung.

Trotz aller Überraschung. Auch die Mitglieder der Fraktionen wollten sich den Argumenten der Verwaltung nicht verschließen. Doch wollen sie darüber bis zur Ratssitzung noch einmal intern beraten.

Und so gab es gestern keinen Beschluss. Den nämlich auch nicht für den Wirtschaftsplan des Eigenbetriebs "Kommunalbetrieb Hünxe". Auch hier soll der Rat entscheiden, wenn die Daten des Haushaltsicherungskonzepts vorliegen.

(RP)
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