Handball MTV Rheinwacht Dinslaken kassiert eine unnötige Niederlage

Dinslaken · Trotz starker Abwehrleistungen und einem glänzenden Torhüter Benedikt Köß muss der Regionalligist der HG LTG/HTV Remscheid beim 22:23 (8:11) den Vortritt lassen. Der Rückraum und die Außen enttäuschen.

 (Symbolbild)

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Foto: dpa/Robert Michael

Knapp 13 Minuten waren gestern zwischen den Handball-Regionalligisten MTV Rheinwacht Dinslaken und der HG LTG/HTV Remscheid gespielt, als dem Gastgeber der erste Treffer aus dem Feld gelang – es hieß 3:2 durch Fabian Hoffmann. Zuvor hatte lediglich Philipp Tuda die beiden Dinslakener Tore per Siebenmeter markiert. Doch auch die Remscheider taten sich gegen eine mehr als solide stehende MTV-Abwehr äußerst schwer. Und war die mal überwunden, dann stand da ja noch ein Benedikt Köß zwischen den Pfosten, der besonders in der ersten Halbzeit ein überragendes Spiel ablieferte. Doch da die Schwäche des MTV aus dem Rückraum und besonders auch über die beiden Außenpositionen während der gesamten Partie anhielt, wurde es eine sehr torarme Begegnung mit dem besseren Ende für die Bergischen, die sich in der Schlussphase einen Vorsprung von vier Toren (19:23) herausarbeiteten und den auch noch bis zum Ende von 22:23 (8:11) verteidigten.

Nachdem MTV-Trainer Marco Banning später von einer ärgerlichen, weil unnötigen Niederlage gesprochen hatte, lobte er die solide Arbeit in der Deckung sowie die Glanzleistung von Benedikt Köß, der in den Anfangsminuten einen durchaus möglichen klaren Rückstand verhindert hatte. „Wir hatten eigentlich nie das Gefühl, dass Remscheid die bessere Mannschaft war“, sagte der frühere Torhüter, der sein Team trotzdem auf einem guten Weg sieht. „Auch als wir kurz vor Schluss klar hinten lagen, haben wir nicht aufgehört zu kämpfen und das macht Mut für die nächsten Spiele, wobei wir am Samstag bei der HSG Siebengebirge schon wieder richtig gefordert sind“, so Banning.

Während der später sechsmal erfolgreiche Wael Ben Youssef zunächst auf der Bank saß, tat sich im Rückraum der Dinslakener so gut wie nichts. Weder Philipp Tuda noch Maximilian Reede fanden die Lücke in der kompakt stehenden Remscheider Deckung. Und auch die Anspiele an Kreisläufer Dennis Backhaus blieben meist bei den Gästen hängen. Richtig leid konnte einem da auch noch Jannick Adam tun. Der Rechtsaußen, eigentlich nur Back-up für den noch erkrankten Hannes Hombrink, scheiterte mit seinen ersten drei Versuchen und musste dann entnervt auf die Bank. Doch auch von der linken Seite kam nicht viel. Lucas Feld warf sein erstes und einziges Tor erst in der Schlussphase.

So wurde es für die Remscheider erst dann gefährlich, als Wael Ben Youssef aufs Feld durfte. Doch auch er hatte, trotz seiner spektakulären Tore nicht seinen besten Tag erwischt und verzeichnete in Abschnitt eins einige von ihm nicht gewohnte Fehlwürfe. Entsprechend experimentierte man von der MTV-Bank aus und ließ mal Nik Dreier als zweiten Kreisläufer auf der rechten Seite agieren, oder stellte Finn de Lede ganz auf die rechte Seite. Doch die Lücke, die das Fehlen von Hannes Hombrink verursacht hatte, war einfach nicht zu schließen. Zudem fehlten in der Mitte auch die Ideen des noch nicht fitten Nils Krise.

Schon nach dem 1:0 durch Tudas Siebenmeter hielt Benedikt Köß seinen ersten Siebenmeter, doch die Dinslakener Abschlussschwäche nutzten die Gäste bei allen eigenen Fehlwürfen doch zu einer Führung, die zur Pause immerhin auf drei Tore anwuchs. Doch der MTV blieb im Spiel. Obwohl Philipp Tuda beim Stand von 10:13 einen Siebenmeter ausließ, hieß es in der 43. Minute 14:14, später gingen die Dinslakener sogar mit 16:15 in Führung. Nach dem 19:19 jedoch legte Remscheid vier Tore hintereinander vor. Das Spiel war entschieden, der Anschluss zum 22:23 fiel erst Sekunden vor dem Ende.

MTV: Köß, Christmann, Bystron – Backhaus (3), Tomke (1), Hoffmann (2), de Lede (1), Ben Youssef (6), Adam, Tuda (7/3), Dreier, Reede (1), Feld (1).

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