Handball Für Harald Jakobs war es nur ein Arbeitssieg

Dinslaken · Nach einem furiosen Start und zwischenzeitlichen Ruhepausen setzt sich der Regionalligist MTV Rheinwacht Dinslaken mit 39:32 (20:15) gegen das Schlusslicht DJK Adler Königshof durch. Zwei Siege fehlen noch zur Meisterschaft.

 Steffen Hahn (rechts) zeigte eine starke Leistung und erzielte neun Treffer für den MTV Rheinwacht Dinslaken.

Steffen Hahn (rechts) zeigte eine starke Leistung und erzielte neun Treffer für den MTV Rheinwacht Dinslaken.

Foto: Jochen Emde

Befürchtungen gab es im Vorfeld schon einige, hatte der MTV Rheinwacht Dinslaken doch in der Hinserie einen Vorsprung noch verspielt und bei der DJK Adler Königshof damals eine unnötige Niederlage bezogen. Doch diesmal ging die Mannschaft von Trainer Harald Jakobs die Partie in der Handball-Regionalliga in eigener Halle ganz konzentriert an. Zwar leistete sie sich im Verlauf der 60 Minuten einige Ruhepausen, die Jakobs später von einem „Arbeitssieg“ sprechen ließen. Doch am Ende hatte der seit einigen Wochen von der früheren Dinslakener Ikone Marius Timofte trainierte Abstiegskandidat keine Chance.

Nach dem 39:32 (20:15)-Erfolg bleiben die Dinslakener mit zwei Punkten Vorsprung auf Verfolger Ratingen Tabellenführer. Aus den noch kommenden drei Spielen bei der HSG Siebengebirge, gegen TuSEM Essen II und beim TV Korschenbroich benötigt der Aufsteiger also aufgrund des gewonnenen direkten Vergleichs mit Ratingen nur noch zwei Siege auf dem Weg zur Meisterschaft.

Mit dem seit Wochenbeginn vom Gips befreiten Philipp Tuda auf der Bank – er kam jedoch nicht zum Einsatz – schien der Tabellenführer die personell arg gebeutelten Krefelder überrennen zu wollen. Timofte, der schon vor Spielbeginn Böses geahnt hatte, sah einen MTV, der zunächst mit 8:1 in Führung ging und dabei seine Chancen konsequent verwertete. „Doch nach diesem starken Start haben wir uns dann einige Nachlässigkeiten erlaubt und Königshof wieder ins Spiel kommen lassen“, kritisierte Jakobs besonders das nicht immer konsequente Deckungsverhalten seines Teams.

„Zwar sind 32 Tore gegen diesen Gegner einfach zu viel, doch die Jungs sind inzwischen so erfahren genug, dass sie am Ende einen einmal erarbeiteten Vorsprung auch sicher über die Zeit bringen können“, sagte der MTV-Trainer.

Gut gefüllt war die Halle zwar auch diesmal, doch schlug die Stimmung längst nicht so hohe Wellen wie zuletzt beim Sieg gegen den TuS Opladen. Das lag vor allem daran, dass die Partie eigentlich schon nach einer Viertelstunde Spielzeit so gut wie gelaufen war. Bis dahin hatten der auch diesmal wieder überaus treffsichere Fabian Gorris und seine Nebenleute die überforderten Gäste praktisch deklassiert, ehe sie um mehr als einen Gang zurückschalteten.

Und da auch die Schiedsrichter gegen Ende der ersten Halbzeit bei einigen Aktionen der Krefelder beide Augen zudrückten, blieb es bei einem Vorsprung von gerade mal fünf Treffern bis zum Seitenwechsel.

Noch einmal schien es spannend zu werden, als die Trefferspanne bis auf drei Tore (26:23) zusammen schmolz. Doch danach lief es wieder im Angriff des Gastgebers, der sich kontinuierlich absetzte und gegen Ende des Spiels sogar mit 39:28 führte. „Wir haben dann noch mal etwas durchgewechselt, so dass der Gegner bis zum Schluss noch mal zu leichten Toren kam“, sagte Harald Jakobs, ohne einem Spieler einen Vorwurf machen zu wollen. Am kommenden Samstag geht es dann nach Königswinter-Oberpleis, wo der MTV einen weiteren Schritt in Richtung Meisterschaft machen will. Gefeiert werden könnte das vielleicht schon nach der Spielpause über Ostern, wenn die Reserve-Mannschaft von TuSEM Essen nach Dinslaken kommt. Dann wäre das abschließende Spiel in Korschenbroich bedeutungslos.

MTV Rheinwacht Dinslaken: Banning, Ahlendorf – d’Auria (1), Backhaus (3), Kruse (3), Gorris (11/4), Jakobs, Enders (2), Jonas Höffner (3), Hahn (9), Reede (7), Ahls, Niklas Höffner, Tuda.

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