Handball Der MTV Rheinwacht Dinslaken schöpft wieder Hoffnung

DinslAKEN · Mit dem 33:30 (12:13) über den TV Jahn Köln-Wahn feiert der Regionalligist seinen ersten Heimsieg in dieser Saison und ist nicht mehr Tabellenletzter. Die hektische Partie könnte aber noch ein Nachspiel haben.

MTV Rheinwacht Dinslaken gelingt ein wichtiger Sieg gegen den TV Jahn Köln-Wahn
Foto: dpa/Sven Hoppe

Der Abstiegskampf in der Handball-Regionalliga spitzt sich zu, und der MTV Rheinwacht Dinslaken besitzt nach dem 33:20 (12:13)-Erfolg über den jetzt nur noch einen Punkt besser gestellten Konkurrenten TV Jahn Köln-Wahn wieder etwas bessere Karten. Durch diese zwei Zähler hat die Mannschaft von Trainer Harald Jakobs zumindest erst einmal den letzten Tabellenplatz an die HG Remscheid abgegeben. Die Hoffnung auf den Klassenerhalt lebt.

Doch der hart erkämpfte Sieg in einer hektischen Begegnung könnte noch ein Nachspiel haben, da Kölns Trainer Olaf Mast direkt nach dem Abpfiff einen Protest gegen die Wertung des Spiels ankündigte, da er zweimal Fouls des Dinslakeners Dennis Backhaus gesehen haben wollte, die mit einer Blauen Karte hätten bestraft werden müssen. Die würde dann eine mögliche Sperre nach sich ziehen. Backhaus hatte zwar in den letzten Spielsekunden noch die Rote Karte gesehen, auf einen Bericht hatten die Schiedsrichter allerdings verzichtet, so dass der Dinslakener am kommenden Samstag in Korschenbroich spielberechtigt sein dürfte.

„Wir haben eine hitzige Partie gesehen, an der die beiden Schiedsrichter nicht unschuldig waren“, sagte Harald Jakobs noch zurückhaltend über die Leistung der beiden Unparteiischen aus Krefeld. Diese waren kurzfristig für das eigentlich angesetzte Gespann aus Bonn eingesprungen und riefen mit ihren oft kuriosen Entscheidungen wütende Proteste auf den Rängen hüben wie drüben hervor. Besonders in Abschnitt eins durfte sich der mit dreimal zwei Minuten bestrafte Gastgeber dabei massiv benachteiligt fühlen.

Trotz der häufigen Unterzahl hielten die Dinslakener das Spiel zunächst nicht nur offen, sondern lagen eigentlich bis kurz vor der Pausensirene ständig in Führung, zunächst sogar mit drei Toren (6:3). „In den letzten Minuten der ersten Halbzeit haben wir dem Gegner zu viel Platz gelassen“, kritisierte Jakobs später das Nachlassen seiner Mannschaft in Angriff und Abwehr, das schließlich zum Rückstand führte.

Doch gleich zu Beginn der zweiten Hälfte war der MTV hellwach und erarbeitete sich schnell eine Führung, die er bis zum Schluss nicht mehr hergab. „Wir haben zwar kein tolles Spiel abgeliefert, doch später die Lücken in der Kölner Abwehr gesucht und gefunden, die zum Sieg notwendig waren“, sagte Jakobs.

In diese Lücken stachen vor allem die beiden Außenspieler. Marc Pagalies machte sein bisher wohl bestes Spiel im MTV-Trikot und krönte seine Leistung mit sieben Toren. Und auf der anderen Seite nutzte Steffen Hahn, der schon früh seine zweite Zeitstrafe kassiert hatte und daher nicht mehr im Innenblock abwehrte, seine Chancen und traf sechsmal.

Übertroffen wurden beide aber von Fabian Gorris, der vor allem vom Siebenmeterpunkt hundertprozentig sicher war. Eine Bestnote verdiente sich auch der wieselflinke Marc Tomke, auf dessen Konto ebenfalls sechs Tore gingen. Am Ende war da noch der lange verletzte Marco Banning. Der Torhüter kam in der Schlussphase für Nils Ahlendorf, wehrte nach anfänglichen Problemen zwei Siebenmeter ab und machte auch noch drei andere Chancen der Kölner zunichte. Etwas zu früh kam noch der Einsatz für den am Knöchel lädierten Maximilian Reede. Der wurde von Jakobs nach einigen untauglichen und kraftlosen Versuchen schnell wieder auf die Bank beordert.

MTV Rheinwacht Dinslaken: Ahlendorf, Banning – d’Auria, Backhaus (2), Kruse, Gorris (9/4), Pagalies (7), Enders (2), Höffner (1), Hahn (6), Reede, Tomke (6).

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