Lokalsport MSV und Hiesfeld sollen Rekord knacken

Dinslaken · Für das FVN-Pokalfinale zwischen dem Drittligisten und dem TV Jahn sind schon 17 000 Vorbestellungen eingegangen.

 So stürmten sie ins FVN-Pokalfinale. Die Oberligakicker des TV Jahn fiebern jetzt dem Finale gegen den Drittligisten MSV Duisburg am 15. Mai entgegen.

So stürmten sie ins FVN-Pokalfinale. Die Oberligakicker des TV Jahn fiebern jetzt dem Finale gegen den Drittligisten MSV Duisburg am 15. Mai entgegen.

Foto: Martin Büttner

Nach einer kurzen Nacht, in der er noch emotional aufgewühlt nicht gut, aber überglücklich schlief, ging es für Harald Plank gestern Vormittag gleich zum Finalgegner MSV Duisburg. Der Manager des TV Jahn Hiesfeld sprach mit dem Drittligisten die Planungen für das Endspiel des Niederrheinpokals am 15. Mai in der Duisburger Arena ab, nachdem seine "Veilchen" am Dienstagabend in einem packenden Pokalfight gegen den Regionalligisten KFC Uerdingen sensationell im Halbfinale mit 1:0 gewonnen hatten.

"Ich war nicht als letzter im Bett und bin um 0.30 Uhr nach Hause. Von den Jungs sind noch einige nach Düsseldorf zum Feiern gefahren, aber es sei ihnen auch gegönnt. Was sie geleistet haben, war überragend", meinte Plank. Als bekennender MSV-Fan geht mit dem Finale für den Manager ein Traum in Erfüllung, wenn er in zwei Wochen seine Kicker gegen seine Zebras in einem vollen Stadion auflaufen sieht. "In Duisburg sind schon 17000 Kartenvorbestellungen eingegangen. Man will das Finale noch unheimlich pushen, um den Zuschauerrekord aus dem Spiel bei Rot-Weiß Essen zu knacken. Zu dem Spiel kamen 20850 Fans", berichtet Plank von der Sitzung beim MSV. Da die Einnahmen zwischen den Vereinen geteilt werden, ein Anteil geht noch an den Verband, darf sich der TV Jahn nicht nur über den sportlichen Erfolg freuen, sondern auch über ein nicht eingeplantes Taschengeld: "Es wird auch noch ein Merchandising-Programm mit Schals und T-Shirts geben, an dem wir auch beteiligt sind. Das Ganze wird ähnlich wie beim richtigen DFB-Pokalfinale aufgezogen, so dass ein nettes Sümmchen zusammenkommt."

Während der Manager gestern schon wieder für den TV Jahn unterwegs war, dürften die meisten Spieler entweder gleich im Bett geblieben, oder mit schweren Knochen bei der Arbeit erschienen sein. Die Mannschaft ging kämpferisch an ihr absolutes Limit, legte ein unheimliche Laufbereitschaft an den Tag und präsentierte sich als ein Team, das bereit war, über die Schmerzgrenze hinauszugehen. Auf Sören Stauder zwischen den Pfosten konnte man sich zu jeder Sekunde verlassen. Die Innenverteidiger Dominik Borutzki und Kevin Corvers boten bei der Feldüberlegenheit der Gäste eine ganz starke Leistung, nicht minder machten Michael Ohnesorge und Joel Schoof die Abwehrseiten dicht. Vor der Kette räumten Ekin Yolasan und Oliver Rademacher viel ab und versuchten die Räume für Issa Issa eng zu machen. Pascal Spors sah auf der rechten Außenbahn zwar in der ersten Halbzeit die gelb-rote Karte wegen wiederholten Foulspiels, doch stellte er sich dabei zweimal in den Dienst der Mannschaft und unterband gefährliche Kontersituationen. Auf der linken Seite war Dennis Hecht mit seinem starken Laufpensum in der Rückwärtsbewegung und vor allem nach vorne nicht zu bremsen, in der Zentrale gab Fabian Gombarek den entscheidenden Pass zum einzigen Torschützen Danny Rankl. Nicht nur wegen des Treffers, sondern auch wegen seiner Schnelligkeit und seiner Einsatzbereitschaft als alleinige Spitze verdiente sich Rankl Bestnoten. Die eingewechselten Stephan Schneider, Gino Mastrolonardo und Kevin Kolberg fügten sich nahtlos ein.

"Es war klar, dass wir über die Bereitschaft kommen mussten und das haben wir bravourös gemacht. Mir wäre es sicherlich lieber gewesen, wenn Ekin Yolasan nach dem 1:0 gleich das zweite Tor nachgelegt hätte, um mehr Ruhe ins Spiel zu bekommen, doch auch so gibt es für den Trainer nichts zu meckern", sagte Vollack am Tag nach dem Finaleinzug, der ihn besonders für den Manager freute: "Ich habe bei der Mannschaftssitzung schon gesagt, was das Spiel für eine Möglichkeit ist, Harald etwas zurückzugeben. Er ist seit Kindheitstagen MSV-Fan und bekommt jetzt ein Pflichtspiel gegen uns in der Arena. Was das für ihn bedeutet, ist ja der Wahnsinn."

Bis Freitag erhielten die Spieler jetzt eine Trainingspause, dann wartet am Wochenende in der Oberliga der TuRU Düsseldorf. "Die Spiele in der Meisterschaft werden jetzt nicht ganz einfach für die Jungs im Kopf, aber das bekommen wir auch noch hin", ist sich Plank sicher.

(RP)
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