Lokalsport MSV nutzt die Hiesfelder Fehler eiskalt aus

Dinslaken-Hiesfeld · Im Viertelfinale des FVN-Pokals gibt es vor fast 3000 Zuschauewrn einen standesgemäßen 7:0 (3:0)-Erfolg der Zebras beim TV Jahn.

 Da hat's eingeschlagen: Fabian Schnellhardt und die Duisburger freuten sich über einen Treffer, während Hiesfelds Kapitän Oliver Rademacher (vorn) sparsam aus dem ungewohnten schwarzen Trikot schaut.

Da hat's eingeschlagen: Fabian Schnellhardt und die Duisburger freuten sich über einen Treffer, während Hiesfelds Kapitän Oliver Rademacher (vorn) sparsam aus dem ungewohnten schwarzen Trikot schaut.

Foto: Heiko Kempken

Im Mai lag die Sensation für einige Minuten noch in der Luft, als Dennis Hecht im Finale des Niederrheinpokals beim MSV Duisburg den TV Jahn Hiesfeld vor 24 000 Zuschauern in Führung brachte. Bei der Neuauflage des Endspiels, dieses Mal trafen die Vereine im Viertelfinale aufeinander, bekamen die Zebras aber kein zweites Mal mit den Amateuren Probleme und machten mit einem klaren 7:0 (3:0) kurzen Prozess. Beim Pokalsieg ging der MSV noch mit einem knapperen 5:2 vom Platz.

 Jahn-Kapitän Kevin Corvers (rechts) blieb auf der Ersatzbank und verfolgte das Geschehen von dort aus.

Jahn-Kapitän Kevin Corvers (rechts) blieb auf der Ersatzbank und verfolgte das Geschehen von dort aus.

Foto: Heiko Kempken

Duisburgs Trainer Gino Lettieri konnte vor rund 3000 Zuschauern in Hiesfeld einen ruhigen Mittag verbringen, denn Schrecksekunden musste er kaum überstehen. Der TV Jahn besaß zwar durch Dennis Hechts Flachschuss die erste Chance des Spiels, doch danach nahm die Partie den zu erwartenden Verlauf und Lettieri sollte sich nur noch zweimal Sorgen machen. Einmal, als Zlatko Janjic mit einem Handelfmeter an Sebastian Wickl scheiterte und somit das 2:0 vergab, ein weiteres Mal, als Sascha Dum nach einem Kopfballduell mit Danny Rankl mit einer später in der Buchholzer Unfallklinik diagnostizierten schweren Schädelprellung früh ausgewechselt werden musste. Aber spätestens nach der Anfangsviertelstunde bestimmte der MSV das Geschehen und bestrafte die Fehler der "Veilchen" gnadenlos.

 Zur Freude der Zuschauer war auch MSV-Maskottchen Ennatz dabei.

Zur Freude der Zuschauer war auch MSV-Maskottchen Ennatz dabei.

Foto: Heiko Kempken

Den ersten Dämpfer verpasste Fabian Schnellhardt dem Außenseiter nach 13 Minuten. Die Hiesfelder Abwehr klärte den Ball nicht aus dem Gefahrenbereich und aus zentraler Position von der Strafraumgrenze schlug es bei Wickl erstmalig ein. Auch das zweite Tor war vermeidbar. Der TV Jahn erlaubte sich im Aufbau einen Fehlpass und wiederum Schnellhardt schloss unhaltbar ab (35.). Das Können der "Veilchen" blitzte jedoch auch noch einmal auf und Duisburgs Schlussmann Michael Ratajczak rettete mit einer starken Parade gegen Rankl in höchster Not für seine Vorderleute. Der kleine Anflug der Hoffnung wurde nach dieser dicken Chance aber fast im Gegenzug wieder zunichte gemacht, weil Janjic einen kapitalen Abwehrfehler der Hiesfelder ausnutzte und die Partie mit dem dritten Treffer bereits vor der Pause entschied (44.).

Die zweite Hälfte spielten die Gäste dann souverän herunter und schraubten das Ergebnis dank der Tore von Branimir Bajic (52.), Michael Gardawski (76.) und einem Doppelpack von Kevin Scheidhauer (78./84.) auch standesgemäß in die Höhe. "Wir hätten uns gewünscht, dass es nicht so hoch gewesen wäre. Aber wenn man länger am Leben bleiben will, darf man nicht so früh zurückliegen. Aber der MSV ist schließlich auch keine Feuerwehrkapelle", sagte Jahn-Trainer Jörg Vollack, der nach der Packung aufmunternde Wort seines Pendants erhielt: "Der Gegner war am Ball spielerisch stark und hat sich auch getraut, Fußball zu spielen. Ich habe gehört, dass man hier noch viel vor hat und ich denke, dass die Mannschaft auch gut genug ist, in der Liga noch einmal anzugreifen", meinte Lettieri. Dass der Coach damit richtig liegt, können die Hiesfelder am Freitag beweisen, wenn wieder der Ligaalltag in Nievenheim wartet.

(gaa)
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