Fußball Matchwinner Erdogan verletzt sich

Fußball · Serhat Erdogan wurde beim TV Jahn Hiesfeld zum tragischen Held. Als Schiedsrichter Andre Berger die Partie beim SV Sonsbeck abpfiff und die "Veilchen" mit 2:1 (1:0) gewannen, lag der Linksfuß mit schmerzverzerrtem Gesicht am Spielfeldrand und konnte sich gar nicht freuen – obwohl er noch kurz zuvor mit einem sehenswerten Freistoßtor in der 90. Minute die ersten drei Punkte für den TV Jahn gesichert hatte. Mit Verdacht auf einen Meniskusriss ging es für Erdogan nach dem Sieg direkt ins Krankenhaus.

 Der Sonsbecker Lutz Pastoors, der hier vom Hiesfelder Tim Haal verfolgt wird, erzielte kurz nach Wiederanpfiff das zwischenzeitliche 1:1.

Der Sonsbecker Lutz Pastoors, der hier vom Hiesfelder Tim Haal verfolgt wird, erzielte kurz nach Wiederanpfiff das zwischenzeitliche 1:1.

Foto: Armin Fischer

Es war ein glücklicher Erfolg der Hiesfelder, die nicht an die ordentliche Leistung der Vorwoche gegen Bösinghoven anknüpften. Manager Harald Plank war dies aber egal, denn immerhin stimmte gegen Sonsbeck das Ergebnis, Trainer Christoph Schlebach fand da schon kritischere Worte: "Die erste Halbzeit war katastrophal, auch wenn wir mit 1:0 in die Pause gegangen sind. Das Tor fiel aus dem Nichts und es hat von hinten bis vorne nichts gepasst. Bis auf Torwart Marcel Johns und Sebastian Schulte-Kellinghaus hätte ich jeden auswechseln können, weil wir dem Gegner viel zu viele Freiräume gegeben haben. Wir haben ja überhaupt gar nicht attackiert."

Sieg mehr als glücklich

Nach der Pausenführung, der Sonsbecker Tobias Kästner traf ins eigene Netz (34.), reagierte Schlebach und brachte für Oliver Ritz den späteren Matchwinner Erdogan. Zunächst aber glichen die Hausherren durch Lutz Pastoors aus (53.), bevor die Hiesfelder sich steigerten und es eine offene Begegnung mit Chancen auf beiden Seiten wurde. Die größte für den TV Jahn vergab Tuncay Aksoy (55.), beim SVS scheiterte Danny Rankl am Hiesfelder Schlussmann Johns, der mit einer unglaublichen Parade rettete (68.).

Doch dann kam der große Auftritt von Erdogan. Er zirkelte den Ball aus rund 25 Metern gefühlvoll in die Maschen und durfte zum Jubel abdrehen. In der Nachspielzeit war die Freude aber schon verflogen, als er sich an seinem rechten Knie schwer verletzte und die Partie zur Nebensache wurde. "In der zweiten Halbzeit wurde es ein bisschen besser, aber der Sieg bleibt mehr als glücklich. In der vergangenen Woche gegen Bösinghoven haben wir noch erlebt, wie es ist, in der letzten Minute ein Tor zu kassieren – heute war es anders herum", sagte Schlebach.

TV Jahn Hiesfeld: Johns; Ohnesorge, Schulte-Kellinghaus, Haal, Tröckes, Schirru, Kisyna, Ali Khan, Schneider (82. Noldes), Ritz (45. Erdogan), Aksoy (90. Schreier).

(gaa)
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