Handball MTV Rheinwacht Dinslaken taumelt dem Abstieg entgegen

Dinslaken · Auch beim Tabellenzweiten der Regionalliga, der SG Langenfeld, gehen die Dinslakener mit 25:33 (11:20) leer aus. Mit Boris Lietz ist ein neuer Trainer verpfichtet worden, doch Harald Jakobs bleibt noch bis zum Saisonende.

Krise des MTV Rheinwacht Dinslaken verschärft sich
Foto: dpa/Sven Hoppe

Die Situation in der Tabelle ist unverändert, doch nach dem Auftritt des MTV Rheinwacht Dinslaken bei der SG Langenfeld kann eigentlich auch der größte Optimist nicht mehr damit rechnen, dass der Meister der vergangenen Saison den Abstieg aus der Handball-Regionalliga noch verhindern kann. Mit einer Rumpftruppe musste sich das Team von Trainer Harald Jakobs beim Tabellenzweiten mit 25:33 (11:20) geschlagen geben.

Sieben Spiele stehen bis Anfang Mai noch an – unwahrscheinlich, dass es bei der derzeitigen Verfassung des Teams noch zu einem Sieg, geschweige denn zum Klassenerhalt reichen wird. Trotzdem sieht es so aus, als sollten Jakobs und die Spieler gemeinsam den Weg in die Oberliga gehen. Nach vielen Gesprächen in der vergangene Woche hatten die Akteure Obmann Heinz Buteweg die Entscheidung über die Zukunft von Jakobs überlassen, der ja am vergangenen Sonntag erklärt hatte, seinen Job am Saisonende aufgeben aber nicht vorzeitig das Handtuch werfen zu wollen. Buteweg entschied sich für Jakobs, obwohl er eine Alternative gehabt hätte. Denn Boris Lietz (siehe Box) wäre auch für den Rest der Saison schon gekommen.

Praktisch von Beginn an war der MTV in Langenfeld chancenlos. Das lag vor allem daran, dass zu den vielen Dauerverletzten mit dem zuletzt wieder formstarken Maximilian Reede ein weiterer Spieler dazu kam. Und da auch Jonas Höffner, der zumindest in der Abwehr eine Stabilisator ist, sowie Jonas Ahls krankheitsbedingt die Fahrt zum Tabellenzweiten erst gar nicht mitmachen konnten, gab es auf der Bank so gut wie keine Alternativen. Denn auch Luca d’Auria und Nils Kruse blieben ohne Einsatzminuten, obwohl sie sich zumindest das Trikot übergestreift hatten.

Aufgefüllt wurde der Kader mit Nico Czeslik aus der zweiten Mannschaft. Der Mittelmann machte ein gutes Spiel und kam in der 59. Minute sogar zu seinem ersten Tor in der Regionalliga.

Dennoch: „Nach dieser Leistung gibt es eigentlich nicht viel zu sagen“, sagte Jakobs nach dem Schlusspfiff, ehe seine Spieler mit hängenden Köpfen in die Kabine schlichen. Schon in den Anfangsminuten zeichnete sich bei einer 4:1-Führung des Gastgebers ein Debakel ab. Doch der MTV kam zurück und glich zum 5:5 aus. Bis zum 9:7 für die SG blieb es wenigstens einigermaßen spannend, bevor die Abwehr der Dinslakener mehr und mehr auseinander fiel und die Langenfelder bis zur Pause zu vielen leichten Treffern kamen.

Bis dahin hatte es noch zwei bemerkenswerte Szenen gegeben. So die Rote Karte für den Langenfelder Ole Völker (16.) und die Verletzung des kurz zuvor ins MTV-Tor gerückten Luca Steffel, der sich eine Zerrung im Oberschenkel zuzog.

Dass die zweite Hälfte wenigstens einigermaßen ausgeglichen verlief, lag vor allem an der etwas lascheren Einstellung des Gastgebers, der sich nun dem Niveau des Spiels anpasste. „Aber auch in der zweiten Halbzeit hat bei uns die Einstellung weitgehend gefehlt“, kritisierte Jakobs seine Akteure, die die Schuld selten bei sich selbst suchten. So plätscherte die Begegnung ohne Spannung dahin. Nach gut 46 Minuten hatten sich die Langenfelder erstmals einen Vorsprung von zehn Toren erarbeitet. Knapp zwei Minuten vor dem Ende sah dann auch noch Fabian Gorris nach einem Foulspiel die Rote Karte.

MTV Rheinwacht Dinslaken: Ahlendorf, Steffel – Backhaus (1), Tomke (3), Gorris (7/1), Enders (2), Czeslik (1), Hahn (7/1), Krogmann (1), Pagalies (3/1).

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