Keine Freifahrtscheine

Mit Erkan Sevinc und Manuel Viltuznik besitzt der VfB Lohberg ein neues Sturmduo, das sich für den Erfolg der Mannschaft aber unterordnen muss. "Alleine werden sie kein Spiel gewinnen", sagt Trainer Thomas Grefen.

 Die "Neuen" beim VfB. Hinten von links: Trainer Thomas Grefen, Kai Killinger, Florian Wilhelm, Erkan Sevinc, Manuel Viltuznik, Dustin Bednarek, Co-Trainer Meik Bruß; vorne von liks: Udo Joskowiak, Damian Cygan, Christoph Brzezinski, Kevin Hellwig und Said Jungverdorben.

Die "Neuen" beim VfB. Hinten von links: Trainer Thomas Grefen, Kai Killinger, Florian Wilhelm, Erkan Sevinc, Manuel Viltuznik, Dustin Bednarek, Co-Trainer Meik Bruß; vorne von liks: Udo Joskowiak, Damian Cygan, Christoph Brzezinski, Kevin Hellwig und Said Jungverdorben.

Foto: Martin Büttner

Der Traditionsverein VfB Lohberg in der Kreisliga A. Vor Jahren wäre dies noch ein Ding der Unmöglichkeit gewesen, doch in der vergangenen Saison stiegen die "Knappen" wegen einer miserablen Rückrunde tatsächlich aus der Bezirksliga ab. In der Sommerpause wurde beim VfB nun aber kräftig aufgerüstet und Trainer Thomas Grefen steht eine qualitativ viel bessere Truppe als im Vorjahr zur Verfügung. "Mit dieser Mannschaft wären wir nicht abgestiegen, weil wir in der Breite viel stärker geworden sind", stellt der Coach klipp und klar fest.

Die größten Hoffnungsträger auf dem Weg zurück zu erfolgreicheren Zeiten heißen eindeutig Erkan Sevinc und Manuel Viltuznik. Das neue Sturmduo, das für die A-Liga fast schon zu gut ist, soll die gegnerischen Abwehrreihen auseinander nehmen. Eine Sonderstellung genießen die Angreifer wegen ihrer Klasse bei Grefen aber noch lange nicht. "Alleine werden sie kein Spiel gewinnen. Sie brauchen neun weitere Leute und deshalb haben sie bei mir auch keinen Freifahrtschein. Wir sind weder der VfB Viltuznik, noch der VfB Sevinc – wir sind der VfB Lohberg und haben ein gemeinsames Ziel, das nur zusammen zu erreichen ist. Dafür müssen auch sie sich der Mannschaft unterordnen", meint der Trainer.

Oben mitspielen

Wenn Grefen von einem gemeinsamen Ziel spricht, ist die Rückkehr in die Bezirksliga gemeint, aber das Wort Aufstieg ist ihm nicht zu entlocken. "Dass wir oben mitspielen möchten, ist natürlich Fakt. Aber um Ende ganz oben zu stehen, das ist von vielen Faktoren abhängig", meint der Coach und zählt in RWS Lohberg, Vierlinden, Oberlohberg und Genc Osman die härtesten Konkurrenten auf.

Mit den Testspielergebnissen ist Grefen zufrieden, doch er sieht bei seiner Mannschaft noch ein deutliches Steigerungspotenzial. "Wir wollen in dieser Saison in jedem Spiel Herr der Lage sein und immer Druck ausüben. Wir wollen agieren und nicht reagieren, und dem Gegner unser Spiel aufzwingen. Aber bis wir das über 90 Minuten hinbekommen, wird es noch zwei bis drei Wochen dauern. Es haben zwar alle Spieler in der Vorbereitung gut mitgezogen, doch an der Fitness müssen wir noch arbeiten", sagt der Trainer.Der momentane Fitnesszustand ist laut Grefen derzeit das einzige kleine Problem der Lohberger: "Unser Reifeprozess ist noch nicht zu Ende, aber man hat in der Vorbereitung gemerkt, dass die Mannschaft zusammengewachsen ist und viel mehr Spirit in ihr steckt. Dazu können wir mögliche Ausfälle viel besser in dieser Saison kompensieren und von den Abgängen ist der von Mumi Dema der einzige sportliche Verlust. Die übrigen Spieler haben wir mindestens gleichwertig ersetzt. Deshalb kann man schon sagen, dass wir sehr zuversichtlich in die Saison gehen."

Durch die vielen Derbys in der A-Liga in diesem Jahr dürfte das heimische Stadion auch wieder voller als in der Vorsaison werden und dann kann der VfB seinen treuen Zuschauern beweisen, dass der Absturz in die Kreisliga nur ein kurzer Ausrutscher war.

(gaa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort