Fußball Hitziges Derby

1:1 (1:0) endete das Landesliga-Derby zwischen Glückauf Möllen und dem SuS Dinslaken 09. Ein Punkt, der den Möllenern nicht wirklich weiterhilft und mit dem beide Übungsleiter nicht zufrieden waren. 09 spielte über 40 Minuten in Überzahl. Ummünzen konnte die Grote-Truppe das aber nicht.

Voerde-Möllen Am Ende blickten beide Trainer unzufrieden drein. Auf der einen Seite Dietmar Kibbel. Der sah seine Möllener Mannschaft vom Unparteiischen „um den verdienten Lohn gebracht“. Fest machte er das an der 52. Minute. Da soll laut Schiedsrichter Marco Tödt Alexander Nurlu, der in der ersten Halbzeit die Gastgeber mit 1:0 (41.) in Führung geschossen hatte, den Ball im eigenen Strafraum mit der Hand gespielt haben. Den fälligen Strafstoß versenkte Stefan Radochowski sicher zum Ausgleich in den Maschen. Darüber wiederum regte sich Möllens Schlussmann André Lukas so sehr auf, dass er sich zunächst eine Gelbe Karte wegen Meckerns vom Referee abholte. Als er dann den Ball wütend wegdrosch, gab es die Gelb-Rote Karte direkt hinterher. „Das war nie und nimmer ein Elfmeter“, regte sich Kibbel nach dem Schlusspfiff auf, attestierte seinem Team, das insgesamt mehr für das Spiel tat und gerade nach dem Platzverweis die bessere Mannschaft auf dem Möllener Ascheplatz war, aber eine „klasse Leistung“. „Die Jungs haben sich sehr bemüht und super gekämpft. Zudem standen wir heute in der Defensive sehr gut.“

Probleme bei Standards

Nicht so gut – und das zieht sich schon durch die gesamte Spielzeit – sah die Glückauf-Abwehr allerdings bei Standards aus. Immer wenn Dinslakens Spielmacher Kevin Proba seine Freistöße scharf vors Tor der Gastgeber schlug, herrschte Höchstgefahr. Dass die Gäste daraus kein Kapital schlagen konnten, weil sie teilweise im Dreierpack freistehend an den Bällen vorbeisegelten, regte 09-Coach Jens Grote maßlos auf. „Wir hatten drei, vier Hundertprozentige. Und von daher hätten auch nur wir als Sieger vom Platz gehen dürfen“, sah Grote sein Team „klar im Vorteil“. Vor dem Spiel hatte sich noch Mihael Matos mit Leistenbeschwerden bei Grote abgemeldet. Umso höher wollte der die Leistung seiner Spieler bewertet sehen. „Wir sind ja quasi mit einem B-Team angetreten. Hut ab, was die Jungs geleistet haben.“ Allerdings blieb auch Grote nicht verborgen, dass Möllen die zweite Halbzeit dominierte. „Der Platzverweis hat uns seltsamerweise nicht gut getan.“ 09 startete besser in die Partie und hätte nach drei Minuten bereits in Front liegen können. Doch beim Tor von David Kabacinski entschied Marco Tödt auf Abseits. Möllen kam erst spät in die hart umkämpfte, nickelig geführte Partie, die Tödt auch mit zahlreichen Gelben Karten nie in den Griff bekam. Am Ende vergaben Stefan Jahny für Möllen und Abdulla Özdogan für den SuS 09 die Chancen zum Sieg.

GA Möllen: Lukas, Olland; Liebrand, Koumbaz, Schmitz, Grüntgens, Aschendorff (80. Mehmet Rustemi), Jahny, Nurlu, Gül (39. Fiori), Mergim Rustemi, Hilbig.

SuS 09: Strewginski; Zimolag, Coskun (80. Kirstein), Kabacinski, Isik, Grote, Michels, Özdogan, Radochowski, Proba, Kirchner (80. Bottländer).

(RP)
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