Fußball Hiesfeld rechnet mit Widerstand des PSV

Dinslaken-Hiesfeld · Der TV Jahn trifft nach der schwachen Vorstellung in der Vorwoche gegen Speldorf auf das Schlusslicht PSV Wesel-Lackhausen. Trainer Jörg Vollack zieht personelle Konsequenzen und fordert eine Reaktion.

 In der vergangenen Woche gegen Speldorf sorgte Gino Mastrolonardo (vorne) für das Tor des Tages des TV Jahn.

In der vergangenen Woche gegen Speldorf sorgte Gino Mastrolonardo (vorne) für das Tor des Tages des TV Jahn.

Foto: martin büttner

Das einzig Positive an der Partie gegen den VfB Speldorf vom vergangenen Sonntag waren für den TV Jahn Hiesfeld die drei Punkte. Trainer Jörg Vollack könnte danach sagen, "Pflichtaufgabe erfüllt", aber die Art und Weise des 1:0-Sieges gegen das Kellerkind bringt ihn auch vor dem nächsten Spiel gegen den Tabellenletzten PSV Wesel-Lackhausen noch immer in Rage: "Wir haben uns ausgesprochen doof angestellt und ich möchte eine Reaktion der Mannschaft sehen. Die Jungs sollten zusehen, dass wir das Spiel gewinnen — und zwar ohne, dass ich drei Minuten vor dem Ende noch zittern muss."

Fußball ohne Tempo und keine Einstellung zum Spiel wirft Vollack seiner Truppe vor, die es seiner Meinung nach nicht kapiere, dass es mit nur 80 Prozent auch gegen die Speldorfer, die lediglich über die körperliche Schiene gekommen seien, nicht einfach wird. "Und dann kann ich den Mist nicht hören, dass wir uns gegen die unteren Mannschaften immer schwer tun. Da müssen sich die Spieler selbst einmal fragen, warum das so ist", meint der Coach, der auf die Frage nach personellen Konsequenzen mit einem deutlichen "Ja klar" antwortet: "Ich will auch nicht alles in Schutt und Asche reden, aber die erste Elf muss mit Leben gefüllt werden. Es heißt aber auch nicht, dass die Leute, die jetzt mal raus müssen, allein die Schuldigen für die schwache Leistung sind. Aber wenn ich jetzt nicht reagiere und den einen oder anderen Spieler von der Bank bringe, wann denn dann?"

Von derartigen Problemen kann der PSV hingegen nur träumen. In den beiden vergangenen Begegnungen gegen Schwarz-Weiß Essen (0:6) und Hilden (1:8) kam der Aufsteiger mächtig unter die Räder und ließ jeglichen Widerstand vermissen. "Bei jedem Respekt vor dem Gegner, aber bei 14 Gegentoren sollten auch wir — anders als gegen Speldorf — dieses Mal zwei Tore schaffen", findet Vollack. Nach den zwei Klatschen versprachen die Weseler ihrem Trainer aber eine Besserung: "Wir hatten am Dienstag eine Sitzung. Dabei haben die Jungs Farbe bekannt. Sie wollen sich zur Wehr setzen und in den beiden Begegnungen bis zur Winterpause wieder anders auftreten", sagt PSV-Trainer Roger Rütter, der aber auch wie sein Hiesfelder Pendant vom Verletzungspech verfolgt wird. Beim 1:8 gegen Hilden traf es nun David Mittelstädt schwer: "Die Verletzung war für mich deutlich schlimmer als die Niederlage. Aber auch das ist kein Weltuntergang. Wir können uns ja jetzt nicht irgendwo einschließen. Irgendwie muss es weitergehen".

Dass es der PSV wie Speldorf mit kämpferischen Mitteln versuchen wird, ist für Vollack keine Überraschung: "Damit ist zu rechnen und es ist auch ihr gutes Recht."

(gaa)
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