Den Punktgewinn bei den Bergischen Panthern in der vergangenen Woche hätte man noch unter der Kategorie "Zufall" einstufen können. Durch das erneute Remis gegen einen Tabellenführer beweist Handball-Oberligist TV Jahn Hiesfeld nunmehr seine gute Form. Gegen die Reserve des Bundesligisten TuSEM Essen erringen die "Veilchen" ein 24:24 (11:12)-Unentschieden. Jahn-Trainer Matthias Waclawczyk sprach von einem "gerechten Ergebnis." Mit einem Punkt gegen Essen könne sein Team gut leben.

In der Tat dürfte es den Gästen von der Margarethenhöhe wesentlich schwerer fallen, den Punktverlust im Mühlendorf zu verkraften. Denn die Hiesfelder präsentierten sich als ebenbürtiger Gegner. Mit einem fulminanten Auftakt gingen sie sogar mit 5:1 in Führung und brachten den TuSEM schon zu einem frühen Zeitpunkt in Bedrängnis. Nachdem sich das Team von Mark Dragunski stabilisiert hatte, sahen die gut 150 Zuschauer eine ausgeglichene Partie, in der beide Mannschaften hätten gewinnen können.

Sehr starke Torhüter hielten die "Veilchen" immer wieder in der Partie. Sowohl Adrian Schnier, als auch Stefan "Paule" Meyer, beide hielten, was zu halten war. Etliche Siebenmeter der Essener parierten die Keeper und untermauerten so ihre Bedeutung im Kader.

Vorne ist es Artur Groß, der die Gastgeber durch neun Treffer durch Tempogegenstöße enorm gefährlich macht. Die Deckung arbeitete solide, ließ nur wenig zu und bereitete den jungen Spielern von Essen, die teilweise schon in der ersten Liga auf der Platte standen, starke Schwierigkeiten.

Am Ende war es dennoch die Chancenverwertung, die es den Hiesfeldern unmöglich machte, sogar noch mehr aus der Partie herauszuholen. Einige Male setzten sie den bärenstarken Essener Keeper Florian Kundt in Szene. Andere Male trafen die Akteure der "Veilchen" erst gar nicht das Tor. Allerdings gilt Ähnliches für den Spitzenreiter aus Essen. Auch die Mannen von Mark Dragunski hatten ihre Probleme mit dem haftmittelfreien Ball.

Die zweite Spielhälfte war ein Kampf der Deckungsreihen. Eine hohe Trefferfolge bekam das Hiesfelder Publikum nicht zu sehen. Sieben Sekunden vor dem Abpfiff steht es 24:24. Hiesfeld ist im Ballbesitz. Waclawcyzk bringt mit Christoph Enders den siebten Feldspieler. Doch ein unglücklicher Abspielfehler von Gerrit Heger macht den Siegtreffer unmöglich.

Doch die Hiesfelder können mit dem Punkt mehr als zufrieden sein. Nach zwei Zählern aus den Partien gegen Top-Teams muss Trainer Waclawczyk nun ein Kabinenfest sponsern.

TV Jahn: Schnier, Meyer; Enders (4), Bückmann, Bestier, Tude, Reede, Kirchner (3), Voss (2), Hofmeister, Heger (1), Jakobs, Groß (9), Busjan (5).