Handball MTV Rheinwacht Dinslaken II gewinnt Derby mit Hindernissen

Voerde-Friedrichsfeld · Der Landesligist SV 08/29 Friedrichsfeld hält gegen die favorisierte Dinslakener Reserve lange Zeit gut mit. Am Ende siegt aber der Tabellenzweite sicher mit 35:31. Technische Probleme führen zu Verzögerungen.

 Marc Tomke (am Ball) erzielte sieben Treffer für den MTV Rheinwacht Dinslaken II.

Marc Tomke (am Ball) erzielte sieben Treffer für den MTV Rheinwacht Dinslaken II.

Foto: Martin Büttner

Die Probleme begannen schon vor dem ersten Ballwechsel und setzten sich im Verlaufe der Partie fort. Das lag aber nicht an den beiden Mannschaften. Die Handball-Landesligisten SV 08/29 Friedrichsfeld und die Reserve des Regionalligisten MTV Rheinwacht Dinslaken hatten sich in gewohnter Weise vorbereitet und das Aufwärmprogramm hinter sich gebracht. Doch die beiden Schiedsrichter wollten einfach nicht anpfeifen. Sie bemängelten das Ausfüllen des Spielberichtsbogens und natürlich die fehlende elektronische Anzeige in der frisch renovierten und inzwischen so schmucken Halle, die dann auch wieder – wie schon zuletzt – nicht funktionierte.

So musste man sich am Kampfrichtertisch zur Anzeige des Spielstands wieder mit einer Klapptafel behelfen. Rund zehn Minuten später ging es los, am Ende hatte sich die favorisierte Dinslakener Zweitvertretung mit 35:31 (14:15) behauptet. Doch das war zumindest über weite Strecken der Begegnung so nicht vorauszusehen.

In der überaus hektischen ersten Halbzeit, in der die beiden Unparteiischen ein ums andere Mal die Übersicht verloren und recht merkwürdige Entscheidungen trafen, blieb es absolut ausgeglichen. Als es in die Pause ging, lagen die Gastgeber sogar mit einem Treffer vorne.

Für 08/29-Coach Ovidiu Moldovan, als Spieler selbst mal für den MTV aktiv, war es eine der besten Halbzeiten seiner Mannschaft in dieser Saison. „Das war schon recht gut. Aber wenn einen die Schiedsrichter dann nicht mehr spielen lassen, ist so eine Partie einfach nicht zu gewinnen“, kritisierte der Übungsleiter die seiner Ansicht nach einseitigen Entscheidungen der Schiedsrichter, was seine Spieler sichtlich demotiviert hätte.Allerdings wurde es auf dem Feld bedeutend ruhiger. Das lag wohl auch daran, dass nun der MTV II immer mehr das Kommando übernahm und sich nach und nach absetzen konnte.

„Es war der erwartet hart erkämpfte Sieg für uns“, war MTV-Trainer Jürgen Mölleken hinterher heilfroh über die beiden Punkte. „Besonders in der Abwehr hat es vor einem starken Jonas Terwiel im Tor doch einige Schwächen gegeben, doch am Ende haben wir dann doch unsere Chancen genutzt und uns verdient durchgesetzt.“

Die beiden Schlüsselspieler der Mannschaften wurden auch deswegen weitgehend ausgeschaltet, weil sich beide Trainer entschlossen hatten, sie in Manndeckung nehmen zu lassen. Friedrichsfelds Niko Möhle erfreute sich schon in der ersten Halbzeit einer liebevollen Begleitung, während Niko Möhle selbst später die Bewachung von MTV-Spielmacher Marc Tomke übernahm.

SV 08/29 Friedrichsfeld: Klein, Reinhardt – Sattler (5), Tillmann, Ebeling (3), Mielke (2), Möhle (6/3), Scholz (1), Hendrischk (3), d’Auria (5), Agorku (6).
MTV Rheinwacht Dinslaken II:
Terwiel Kämper – Käfer (2), de Lede (7/1), Tomke (7/3), Czeslik (4), Grasbon, Frank, Vievering, Hetzel (4), Pieper (7), Kiehn (4).

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