Handball-Regionalligist überzeugt nicht Derber Rückschlag für den MTV Rheinwacht Dinslaken

Dinslaken · Die Mannschaft kassiert in zwei Testspielen gegen die HSG Vennikel/Rumeln/Kaldenhausen und den VfL Gladbeck empfindliche Niederlagen. Trainer Boris Lietz mahnt mannschaftliche Geschlossenheit an.

 Der MTV Rheinwacht Dinslaken ging am Wochenende leer aus (Symbolbild).

Der MTV Rheinwacht Dinslaken ging am Wochenende leer aus (Symbolbild).

Foto: dpa/Robert Michael

Als Aushilfsschiedsrichter Marco Banning am Sonntag das Testspiel des Handball-Regionalligisten MTV Rheinwacht Dinslaken gegen den Westfalen-Oberligisten VfL Gladbeck beendet hatte, da schickte Trainer Boris Lietz seine Schützlinge auf dem direkten Weg in die Kabine. Zu schmerzhaft war wohl auch für den Übungsleiter die enttäuschende Leistung seiner Mannschaft bei der deutlichen 24:36 (13:18)-Niederlage gegen ein Team, das im benachbarten Verband in der gleichen Liga spielt wie der MTV. Das wohl auch, weil sich die Dinslakener nicht für die tags zuvor erlittene 26:27 (15:13)-Niederlage gegen den zwei Klassen tiefer angesiedelten Verbandsligisten HSG Vennikel/Rumeln/Kaldenhausen rehabilitieren konnten.

Hatte Lietz seinen Spielern in der Kabine wohl ganz gehörig den Kopf gewaschen, so klang er hinterher in der Analyse der beiden Partien schon wieder viel versöhnlicher. „Am Samstag gegen Rumeln haben wir in den ersten 20 Minuten an die guten Leistungen des letzten Wochenendes gegen die beiden Drittligisten angeknüpft“, sagte Lietz, „doch dann hat die Mannschaft das Handballspielen völlig eingestellt und absolut ihre Linie verloren.“

Tatsächlich schienen die Dinslakener auch ohne den frisch geimpften Dennis Backhaus, den im Training angeschlagenen Hannes Hombrink sowie die Urlauber Marc Tomke und Jonas Höffner den linksrheinischen Verbandsligisten überrollen zu können. Doch der kam nach einem 12:7 für den Gastgeber zurück, glich zum 12:12 aus und ging in der 41. Minute sogar erstmals mit 19:20 in Führung. Das auch dank der Tore von Linkshänder Mirko Krogmann, der bei seinem Gastspiel beim MTV vor knapp zwei Jahren eher enttäuscht hatte. So bekamen die Dinslakener überhaupt keine Struktur mehr ins Spiel und verließen das Feld als verdienter Verlierer.

MTV: Christmann, Hillig, Bystron – Dreier (4), Adam (2), Hoffmann (2), Feld, Ben Youssef (5), Kruse (2), Tuda (2), Reede (7), Pagalies (1).

Gegen die praktisch mit komplett zwei Besetzungen angetretenen Gladbecker war der MTV nur in der Anfangsphase ein gleichwertiger Gegner. Bis zum 9:9 war die Partie völlig ausgeglichen, ehe der Gast das Geschehen komplett in die Hand nahm und bis auf 9:15 davonzog. „Wir haben eigentlich genügend erfahrene Leute, die in solchen Situationen Verantwortung übernehmen und auf dem Feld zeigen müssen, wie es geht“, kritisierte Boris Lietz später die Tatsache, dass es kein Aufbäumen des Teams gab.

So reichte den Gladbeckern eine einfache Umstellung in der Abwehr, um das Spiel des Regionalligisten völlig aus dem Gleis zu heben. „Das war mir einfach zu lieb, das muss auch im Training anders zur Sache gehen und auch mal scheppern“, so Lietz, der die Gangart in Zukunft auch bei den Übungseinheiten ändern sowie an den Abläufen und der mannschaftlichen Geschlossenheit arbeiten will.

MTV: Christmann, Hillig, Bystron - Backhaus (5), Hoffmann (6), Adam (1), Dreier (1), Tuda (4/1), Reede (2), Feld, Kruse (4/1), Pagalies, Ben Youssef.

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