Handball Im Schongang eine Runde weiter

Dinslaken · Die Regionalliga-Handballer des MTV Rheinwacht Dinslaken lösen die Pflichtaufgabe im Kreispokal-Viertelfinale beim Bezirksligisten HSG Haldern/Isselburg/Mehrhoog souverän. Fabian Hoffmann kehrt an seine alte Wirkungsstätte zurück.

 Der MTV Rheinwacht ließ im Kreispokal-Viertelfinale nichts anbrennen.

Der MTV Rheinwacht ließ im Kreispokal-Viertelfinale nichts anbrennen.

Foto: dpa/Robert Michael

Der MTV Rheinwacht Dinslaken hat aus der Pflichtaufgabe im Viertelfinale des Handball-Kreispokals eine Tugend gemacht und beim Bezirksligisten HSG Haldern/Mehrhoog/Isselburg sozusagen eine lockere Trainingseinheit gemacht. Das Ergebnis war am Ende nicht ganz Nebensache, doch der 35:20 (19:10)-Erfolg des haushohen Favoriten war ebenso wenig gefährdet wie das faire und freundschaftliche Verhältnis der beiden Teams auf der Platte.

Das lag natürlich auch daran, dass es für einen Akteur der Gäste ein ganz besonderer Moment war: Fabian Hoffmann, inzwischen unverzichtbarer Bestandteil der Dinslakener Regionalliga-Mannschaft, entstammt nämlich der HSG, hatte selbst noch mit einigen Spielern des aktuellen Kaders auf dem Parkett gestanden. So sprach Hoffmann hinterher weniger über den sportlichen Aspekt als vielmehr über die Tatsache, dass „es für die HSG schon etwas Besonderes war, einmal gegen einen Regionalligisten antreten zu dürfen“.

Der MTV war mit fast voller Kapelle ins Schulzentrum Isselburg an die Grenze zum Nachbarland Niederlande gefahren. Neben dem immer noch verletzten Dennis Backhaus, der auch morgen im Halbfinale des HVN-Pokals in der Douvermann-Halle gegen den Liga-Konkurrenten aus Ratingen (20.30 Uhr) fehlen wird, wurde auch Torhüter Dean Christmann weiter geschont. Bei ihm hat die letzte MRT-Untersuchung noch keinen endgültigen Aufschluss über die Schwere der Oberschenkel-Verletzung gegeben. Weitere Untersuchungen sollen folgen. Unter den wenigen Dinslakener Anhängern befand sich auch Jonas Höffner, der sich nach seinem Kreuzbandriss schon wieder ohne Krücken bewegen kann. Nicht dabei war auch der beruflich verhinderte Trainer Boris Lietz, der von Jörg Schwarz, dem Coach der Reserve, vertreten wurde.

Schwarz gab im Verlaufe der Partie allen Akteuren genügend Spielzeit. Dazu gehörte, dass Jan Bystron im Halbzeit eins zwischen den Pfosten stand, Sören Hillig nach der Pause. Für beide war es aber eher eine undankbare Aufgabe, denn die MTV-Abwehr ging eher behutsam mit den Angreifern der HSG um. So blieb beiden Keepern oft nur das bittere Los, den Ball aus dem Netz holen zu müssen. „Die Arbeit in der Deckung war nicht konsequent genug“, äußerte sich hinterher auch Jörg Schwarz über das Verhalten bei den Angriffen des Bezirksligisten. Und dass es nicht zu der eigentlich angepeilten Marke von 40 Toren kam, lag an der doch etwas laschen Chancenverwertung besonders in der ersten Halbzeit. „Aber das muss man bei einem solchen Spiel allen auch zugestehen“, wollte Schwarz das gar nicht kritisieren.

Riesenpech hatte Jannik Spiekers Mitte der zweiten Halbzeit, als er nach einer Knieverletzung bei einer unglücklichen Aktion nicht mehr weitermachen konnte. Der einzige Torhüter der Gastgeber zählte bis dahin zu den besten Spielern seiner Mannschaft. So musste für ihn ein Feldspieler ins Tor, der seine Sache bei einigen Aktionen auch ganz gut machte. Nur in der Anfangsphase kam auf der Gegenseite übrigens Philipp Tuda zum Einsatz, der nach einem Wurf aus kürzester Distanz an die Schläfe den Rest des Spiels lieber von der Bank verfolgte.

Die einzige Führung gelang der HSG zum 1:0, ehe sich der MTV nach etlichen technischen Fehlern und auch Fehlwürfen kontinuierlich absetzte. Dass es am Ende doch kein Schützenfest wurde, war aber vor allem der nachlassenden Konzentration der Gäste zu verdanken, die sich natürlich nur nicht verletzen wollten.

MTV Rheinwacht Dinslaken: Bystron, Hillig – Tomke (2), Hombrink (6), Hoffmann (2), de Lede (2), Ben Youssef (6), Adam (1), Kruse (6), Tuda (1), Dreier (3), Reede (2), Feld (4).

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort