Lokalsport Gladbach gewinnt Krefelder Budenzauber

Niederrhein · Zum ersten Mal hat die Weisweiler-Elf, die Traditionsmannschaft von Borussia Mönchengladbach, den Krefelder Budenzauber gewonnen. Die Auswahl um den ehemaligen Trainer des SuS 09 Dinslaken, Jörg Jung, setzte sich in der Vorrunde gegen den MSV Duisburg und den 1. FC Köln durch, bezwang im Halbfinale den FC Schalke 04 und gewann das Endspiel gegen Borussia Dortmund. Dritter wurden die Schalker, die gegen Köln gewannen. Bereits nach der Vorrunde durfte das Team des MSV Duisburg duschen, und auch für die Uerdinger Legenden war nach den beiden Vorrundenspielen Schluss.

 Heiß belagert: Am Autogrammstand der Rheinischen Post standen die Fußball-Legenden bereit für Autogramm- und Fotowünsche der Fans.

Heiß belagert: Am Autogrammstand der Rheinischen Post standen die Fußball-Legenden bereit für Autogramm- und Fotowünsche der Fans.

Foto: lamm

Auf großes Interesse stieß das von der Rheinischen Post herausgegebene Programmheft. Man sah es in den Händen von beinahe jedem der 4.516 Zuschauer. Auf der Internetseite www.rp-online.de/krefeld findet sich ein großes Special zum Turnier mit einer Bilderstrecke und kleinen Interviews.

Bereits eine Viertelstunde vor Öffnung der Halle hatten sich an den Eingangstüren lange Schlangen von Fußballfans gebildet. Diese waren in den Outfits der sechs teilnehmenden Vereine gekleidet. Unter ihnen auch Daniel Schwarz, an seinem schwarz-gelben Schal als Fan der Dortmunder Borussia zu erkennen. "Das ist alles so schön locker hier, ich war bereits vor zwei Jahren beim Turnier", sagte Schwarz, der in Viersen wohnt. "Ich bin Fan der Dortmunder Borussia, heute unterstütze ich aber die Uerdinger und sitze dabei mit meinen Gladbacher Freunden zusammen in einem Block."

Trotz des Glatteises hatten viele Zuschauer auch kurzfristig den Weg in die Halle gefunden - bei besserem Wetter wären es bestimmt noch mehr gewesen. Marcell Jansen von Borussia Mönchengladbach hatte bei seiner Anfahrt ebenfalls mit dem Eis zu kämpfen, weil der Parkplatz ziemlich glatt war und er dort ausrutschte. "Das ist das erste Mal, dass ich schon vor einem Turnier verletzt bin", sagte der ehemalige Nationalspieler, der übrigens der jüngste Akteur des Budenzaubers war.

Viele Hände schütteln musste Horst Steffen, der in seiner aktiven Zeit bei dreien der sechs teilnehmenden Vereine gespielt hatte: Steffen, der vor kurzem als Trainer bei Preußen Münster entlassen wurde, stammt aus der Uerdinger Jugend und trug auch das Trikot der Gladbacher Borussia und des MSV Duisburg. "Endlich finde ich einmal die Zeit, mich mit Freunden aus diesen Vereinen auszutauschen, die ich zu meiner aktiven Zeit nie hatte", sagte Steffen.

Bei Hallenturnieren werden auch immer die besten Spieler ausgezeichnet. Die Zuschauer wählten Schalkes Gerald Asamoah zum Publikumsliebling. Torschützenkönig mit neun Treffern und bester Spieler des Turniers wurde Kölns Patrick Helmes, und als bester Torhüter wurde Mönchengladbachs Jörg Kaesmann ausgezeichnet. Der hatte übrigens großes Pech vor dem Finale: Er hatte im Halbfinale einen Schuss so unglücklich vor die Brust bekommen, dass er ins Krankenhaus musste. Ihn vertrat im Endspiel dann Schalkes Christof Osigus, weil die Gladbacher mit nur einem Torhüter angetreten waren.

(RP)
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