Handball MTV Rheinwacht Dinslaken lässt die Köpfe hängen

Dinslaken · Der Regionalligist führt beim TV Rheinbach zur Pause mit 12:11, verliert die Partie aber nach einer sehr schwachen zweiten Hälfte noch mit 26:32. Erneut sind große Lücken in der Abwehr das Problem.

Erneuter Rückschlag für MTV Rheinwacht Dinslaken im Spiel beim TV Rheinbach
Foto: dpa/Sven Hoppe

Was hatten sie sich nicht alles vorgenommen. Nach der guten Leistung im Spiel gegen den TuS Opladen, das dennoch mit einer Niederlage endete, sollte beim TV Rheinbach der zweite Saisonsieg her und damit die Wende im Abstiegskampf eingeleitet werden. Doch der Handball-Regionalligist MTV Rheinwacht Dinslaken setzte die guten Vorsätze nur in einigen Phasen der Begegnung um. Am Ende verließ die Mannschaft nach dem doch deutlichen 26:32 (12:11) mit hängenden Köpfen die schmucke Halle in Rheinbach.

Und Kreisläufer Christoph Enders, bei dem sich ebenfalls Höhen und Tiefen abgewechselt hatten, brachte es hinterher am Würstchenstand auf den Punkt. Als ein Rheinbacher Anhänger sich höflich fragend den Weg durch die Wartenden bahnte, sagte er nur: „Marschieren Sie doch einfach so durch wie unser Gegner in der zweiten Halbzeit durch unsere Abwehr.“

Tatsächlich war die Arbeit im Deckungsverbund einmal mehr der Knackpunkt im Dinslakener Spiel. „Die Stabilität in der Abwehr bereitet mir im Moment die größten Sorgen“, sagte MTV-Trainer Harald Jakobs. Die Ausfälle von Dennis Backhaus, der vielleicht im neuen Jahr wieder zur Verfügung stehen wird, und dem an einem Kreuzbandriss laborierenden Philipp Tuda sind einfach nicht zu kompensieren.

Nun fehlte auch noch Trainersohn Robert Jakobs, der nach der Geburt seiner Tochter selbst auch noch eine Magen-Darm-Erkrankung auskurieren musste. Somit bildeten erneut Jonas Höffner, dem im Spiel nach vorne schon zu Beginn einige Fehler unterliefen, und Steffen Hahn den Innenblock.

Das funktionierte nach einer schwachen Anfangsphase eigentlich auch ganz gut, denn zunächst ließen sich die Gäste auch von dreimaligen Rückständen von vier Toren nicht entmutigen.

Knapp fünf Minuten vor der Pause hatte Christoph Enders zum 10:10 ausgeglichen, ehe der Kreisläufer auch das Führungstor zum 11:12-Pausenstand markierte. „Als wir dann in der zweiten Halbzeit zwei, drei Gegentore bekommen haben, haben alle wieder die Köpfe hängen lassen“, kritisierte Harald Jakobs hinterher auch die Einstellung seiner Spieler.

So bauten die Rheinbacher um ihren starken Spielmacher Rene Lönenbach, der immer wieder Anspiele zu Tim Schwolow oder Lukas Kazmierski gefunden hatte, ihren Vorsprung Treffer um Treffer aus. Knapp zehn Minuten vor dem Ende der Begegnung hieß es dann 26:19. Die Partie war somit vorentschieden.

Wenn es am kommenden Sonntag im letzten Meisterschaftsspiel des Jahres gegen den Tabellenfünften TSV Bonn geht, dann wird die personelle Situation bei den Dinslakenern, die nach wie vor auf dem vorletzten Platz stehen, kaum anders aussehen. Vielleicht ist Robert Jakobs wieder dabei, und vielleicht steht dann auch Torwarttrainer Dominik Köller zwischen den Pfosten. In Rheinbach waren nämlich weder Nils Ahlendorf noch Luca Steffel Rückhalt für die löchrige Abwehr. Auf den mit Rückenproblemen kämpfenden Stammkeeper Marco Banning darf man wahrscheinlich erst im kommenden Jahr hoffen. „Dann greifen wir an und schaffen den Klassenerhalt“, sagte MTV-Spieler Jonas Höffner.

MTV Rheinwacht Dinslaken: Ahlendorf, Steffel – d’Auria, Tomke (5), Gorris (10/4), Enders (4), Höffner, Hahn (3/1), Reede (3), Krogmann (1), Pagalies.

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