Dinslaken · Als der TV Jahn Hiesfeld gestern in der Halle an der Douvermannstraße mit 12:4 führte, da schien sich die Serie fortzusetzen, die die Mannschaft von Trainer Matthias Waclawczyk in dieser Saison mit den beiden klaren Siegen auf eigenem Parkett in der Meisterschaft und dem Pokal begonnen hatte. Während die "Veilchen" – auch nach schwachen Leistungen in den Spielen zuvor – gegen den MTV Rheinwacht auf den Punkt topfit auf die Platte kommen, scheint der Lokalrivale in diesen Derbys in letzter Zeit wie gehemmt. Dass die Dinslakener in der zweiten Halbzeit doch noch den Bockumstoßen konnten, war auch dem unbedingten Willen ihres Spielertrainers zu verdanken. Marius Timofte hatte in der Halbzeit in der Kabine jedem Einzelnen seiner Spieler den gesenkten Kopf wieder ein Stück hoch gehoben. Und so sah man nach der Pause einen völlig anderen MTV, der die Partie noch umbog. Das aber war neben Timofte einen weiteren Routinier zu verdanken, der schon einige Male seinen Abschied aus der "Ersten" gegeben hatte. Doch als Dirk Eich der dritten Mannschaft am Samstag durch einen Sieg über die HSG Wesel II zum vorzeitigen Klassenerhalt in der Bezirksliga verholfen hatte, da konnte er beruhigt auch wieder im Oberliga-Team auflaufen. Zusammen zählten Timofte und Eich gestern 88 Lebensjahre. Doch Erfahrung und damit verbundener Einsatz und Kampfgeist sind eben nicht an Alter gebunden. Das freut nicht nur die beiden.