Trabrennen Ein Abend mit einigen Hindernissen

Dinslaken · Robbin Bot holt mit Lieon Burgerheide den achten Lauf zum "Profi-Cup". Spitzenreiter Michael Nimczyk punktete zwar nicht, hielt sich ansonsten aber schadlos. Jörg Hafer mit Seriensieger Bwino EMC klar vorne.

Unter der derzeit normalen Hitze litt der August-Auftakt am Bärenkamp, allerdings auch unter einer diversen Umständen geschuldeten Verspätung, die so in Dinslaken — zumal als Alleinveranstalter in Deutschland — absolut ungewohnt ist. Eine halbe Stunde später als geplant ging der letzte Start bei den Abendrennen über die Bühne, auf der sich schon verspätet der Vorhang erstmals geöffnet hatte, denn auch der einleitende achte Lauf zum "Profi-Cup" wurde bereits nach der Zeit gestartet. Dass die Siegerehrung für Robbin Bot und Lieon Burgerheide ebenfalls verzögert war, passte so recht ins generell recht "holprige" Bild.

Einen arg abwechslungsreichen Verlauf nahm der 8. Lauf zum "Profi-Cup", denn gleich vier der zehn Kandidaten landeten letztlich galoppbedingt am Turm, während ein Fünfter im Nachgang disqualifiziert wurde. Es war dies der eigentliche Sieger Racys Boy mit Tim Schwarma, der im Einlauf die gerade Linie nicht halten konnte und dem attackierenden Lieon Burgerheide ein wenig in die Quere kam. So richtig die nachträgliche Korrektur zu Gunsten des Bot-Schützlings gewesen sein mochte, so widersinnig ist die derzeitige Regelung, einen solchen "Störenfried" gänzlich aus der Wertung zu nehmen.

Niemanden sonst als Lieon Burgerheide hatte Racys Boy ein wenig "geärgert", doch dafür gleich ganz aus der Wertung zu fliegen, ist mit gesundem Menschenverstand kaum zu verstehen. Robbin Bot konnte es egal sein, er fuhr zur Siegerehrung und liegt nun auf dem dritten Rang in der aktuellen Wertung, da der "disqualifizierte" Tim Schwarma nicht punkten konnte.Auch Michael Nimczyk konnte keine Punkte sammeln, behauptete aber die knappe Führung im Gesamtklassement.

Der kommende deutsche Champion aber hielt sich schadlos im weiteren Verlauf des Programms. Mit European Winner holte er sich die beste Tagesklasse ganz überlegen gegen Mister Bass und Paycheck. Im Anschluss gewann Nimczyk das zweite Viererwettrennen des Abends mit einer sich voll einsetzenden Blythesome Love ganz überlegen gegen Jean Jerome, Lilly Marlen und Femke Norton. Obwohl zwei Pferde der von der 23:10-Co-Favoritin gewonnenen Prüfung fernbleiben mussten, gab es stattliche 48.655:10 in der G4.

Wesentlich weniger zahlte die erste Viererwette, die aber auch absolut formgemäß verlaufen war. Jörg Hafer setzte den Seriensieger Bwino EMC von der Spitze aus ein und hatte mit dem 14:10-Favoriten keine Mühe, sich Solitaire (Heinrich Gentz), Dinos Flevo (Silvia Raspe) und Methusalem (Anke Börnig) vom Leib zu halten. Da gab es denn schmale 557:10 als Quote.

Gleichfalls auf Erfolgskurs am Bärenkamp blieb die Sprintspezialistin Cancan Rhythm mit Bastiaan Crebas über den kurzen Weg. Die dabei außen herum erzielten 17,1 bedeuteten jedoch nicht Tagesbestzeit, denn Windsum konnte es mit Jos Oorthuijsen drei Rennen später über die Mitteldistanz mit 17,0 sogar noch schneller. Seinen kürzlichen Überraschungserfolg untermauerte Felinas Boy mit Thomas Welsing kurz vor Toresschluss leicht und locker, was dem Trainer Welsing zu einem Doppel verhalf.

(din-press)
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