Tennis DTG geht an die Schulen

Die Dinslakener Tennisgemeinschaft Blau-Weiß erfreut sich an konstanten Mitgliederzahlen. Damit der Club auch in Zukunft gut aufgestellt ist, sollen besonders Kinder und Jugendliche fürs Tennis begeistert werden.

Tennis: DTG geht an die Schulen
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Der Nachbar und ehemalige Rivale in der ersten und zweiten Liga aus Oberhausen hat vorgemacht, wie es nicht geht. Schulden in Millionenhöhe plagen den OTHC, so dass er auf seiner Anlage am Centro sogar seine Plätze verkaufen muss. Die Dinslakener Tennisgemeinschaft Blau-Weiß hat zwar ihre sportlich besten Zeiten, mit dem Höhepunkt der Deutschen Meisterschaft 2001, ebenfalls längst hinter sich, doch anders als der ehemalige Rivale kann sie gefestigt in die Zukunft schauen.

"Unsere Mitgliederzahlen sind konstant, aber wenn man sich darauf ausruht und nichts tut, dann wird sich das irgendwann auch ändern", weiß der DTG-Vorsitzende Dr. Bernhard Bartsch.

Gemeinsam mit der Tennisschule von Vereinstrainer Thomas Lönegren nehmen die Blau-Weißen ab der kommenden Saison drei Projekte für Kinder, Jugendliche und Familien ohne nötige Mitgliedschaft in Angriff, damit sie auch in den nächsten Jahren weiter gut aufgestellt sind. "Tennis ist nicht elitär, aber es gibt gewisse Berührungsängste. Wir machen kein Geheimnis daraus, dass Sinn und Zweck der Projekte ist, besonders den Nachwuchs fürs Tennis zu begeistern und dann auch irgendwann in den Verein zu überführen. Jeder weiß, dass ein Verein von der Jugend lebt", erklärt Bartsch.

Die Ball- und Bewegungsschule sowie das Familientennis sind gegen eine geringe Gebühr schon seit Jahren ein fester Bestandteil im Angebot der DTG. Immer samstags und sonntags nehmen Jungen und Mädchen im Alter von vier bis 15 Jahren, die Spaß am Sport haben, vormittags den Schläger in den Hand. Das Trainerteam bringt aber nicht nur die vielseitige Tennistechnik bei, sondern bietet eine ganzheitliche Ausbildung in der geistigen, emotionalen und motorischen Entwicklung an. Der Familienkursus findet sonntags von 12 bis 14 Uhr statt, bei dem jedermann willkommen ist und erfahrene Trainer die Betreuung übernehmen.

Nicht neu, aber zuletzt eingeschlafen, sind die Kooperationsangebote für Kindergärten und Schulen. Ohne dass die Kinder eine Mitgliedschaft eingehen müssen, können sich Dinslakener Schulen und Kindergärten ab sofort bei Bartsch melden, um dann den Spaß am Tennissport zu entdecken. Die Plätze werden ab dem Frühjahr 2011 kostenlos zur Verfügung gestellt und auch um Schläger, Bälle und andere Materialen braucht sich bei Interesse weder ein Schullleiter, noch eine Kindergartenleitung zu kümmern. "Es müssen eigentlich nur Sportschuhe mitgebracht, um den Rest kümmern wir uns. Wir würden gegen geringe Kosten sogar einen Trainer bereitstellen, wenn der Sportlehrer zum Beispiel kein Tennis kann", sagt Lönegren.

Langfristiger Kontakt ideal

Wie groß die Gruppe dann wird, spielt für den Verein keine Rolle, er freut sich auch über einzelne Interessierte. "Im Idealfall möchten wir mit den Schulen langfristig in Kontakt bleiben und nicht jedes Jahr neu dieses kostenlose Angebot ohne Mitgliedschaft unterbreiten", sagt Bartsch.

(RP)
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