Fußball Ein Freundschaftsspiel in der größten Stadt der Welt

Dinslaken-Lohberg · Ralf Matuschek, ehemaliger Kicker des VfB Lohberg, hat mit einem Ü-60-Team des Fußballverbandes Niederrhein eine Reise nach Japan unternommen. Auf dem Programm standen Partien in Osaka und Tokio.

 Die Metropolregion Tokio ist der größte Ballungsraum auf der Erde. Rund 40 Millionen Menschen leben dort. Ralf Matuschek reiste mit dem berühmten Schnellzug Shinkansen an.

Die Metropolregion Tokio ist der größte Ballungsraum auf der Erde. Rund 40 Millionen Menschen leben dort. Ralf Matuschek reiste mit dem berühmten Schnellzug Shinkansen an.

Foto: dpa/ Raga Jose Fuste

Ralf Matuschek hat als Fußballer viel gesehen in seinem Leben. Inzwischen ist der frühere Spieler des VfB Lohberg 58 Jahre alt, doch ein Highlight seiner bewegten Laufbahn war ohne Zweifel vor wenigen Wochen eine Reise nach Japan mit einer Ü-60-Niederrheinauswahl, einem Turnier in Osaka, der drittgrößten Stadt des Inselreiches, sowie einem abschließenden Besuch verbunden mit einem Freundschaftsspiel in der japanischen Metropole Tokio.

„Wann hat man schon mal die Möglichkeit, ein so fremdes Land zu besuchen und dann auch noch mit einer bis ins kleinste Detail organisierten Reisegruppe“, sagt Matuschek, der die Reise in den fernen Osten zusammen mit seiner als Physiotherapeutin tätigen Frau unternehmen konnte.

Neben der Ü-60-Mannschaft des Niederrheins war auch ein deutsches Ü-70-Team dabei, das in Osaka mit um die Weltmeisterschaft in dieser Altersgruppe spielte.

Zunächst trug die Niederrheinauswahl, deren Spieler den Reisepreis aus eigener Tasche bezahlt hatten, ein Freundschaftsturnier parallel zur Ü-70-WM in Osaka aus. „Das haben wir dann ganz respektabel mit drei Siegen, zwei Unentschieden und nur einer Niederlage auf dem zweiten Platz beendet“, sagt Matuschek, der mit sich und der Leistung seiner Teamkollegen hoch zufrieden war.

Zum Aufgebot der FVN-Mannschaft zählte übrigens mit Guido Sergioli ein weiterer früherer Fußballer des VfB Lohberg, der allerdings nur für ein Jahr das schwarz-gelbe Trikot trug.

In den Tagen nach dem Turnier folgte ein zwar anstrengendes, aber umso interessanteres Ausflugsprogramm. Dabei lernte die Reisegruppe auch die früheren Hauptstädte Nara mit ihren bedeutenden Tempeln sowie Kyoto mit den buddhistischen Tempeln, Kaiserpalästen und traditionellen Holzhäusern kennen.

Die 510 Kilometer lange Fahrt von Osaka nach Tokio dauerte mit dem Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen gerade mal zwei Stunden und war damit ein weiteres großes Erlebnis der Reise. In Tokio gab es noch ein Freundschaftsspiel gegen eine Oldie-Mannschaft des auch in Deutschland bekannten Klubs Urawa Red Diamonds. Organisiert hatte das der seit 30 Jahren in Düsseldorf lebende Japaner Mino Y. Minomura.

Im Stadion des Erstligisten waren die Niederrheiner aber nicht die ersten Deutschen, die dort den Rasen betreten durften. Denn bereits vor 25 Jahren mit Gründung der J-League hatten auch die früheren Nationalspieler Guido Buchwald, Uwe Bein, Michael Rummenigge oder Uwe Rahn dort ihre Karriere ausklingen lassen. Auch in diesem Spiel, das übrigens 0:0 endete, stand der Freundschaftscharakter einmal mehr im Vordergrund. Beeindruckt waren die deutschen Besucher auch von der Disziplin und Sauberkeit in der mit rund 40 Millionen Einwohner am dichtesten besiedelten Region der Erde.

2020 gibt es übrigens wieder Weltmeisterschaften für Senioren-Spieler. Und vielleicht ist dann auch Ralf Matuschek dabei, wenn in Seattle die Titel vergeben werden. Nach den Erlebnissen in Japan will Matuschek das auf keinen Fall ausschließen.

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