Die Holländer kommen

Nach der Kürzung der Rennpreise im Nachbarland kommen die Traber wieder verstärkt über die Grenze. Im Mittelpunkt des Renntags am Bärenkamp steht die zehnte Wertung im WAV-Dintrab-Cup der Rheinischen Post. Yankee Victory vor dem ersten Lebenssieg.

Das ganze Jahr über tragen die Trabersportler aus Holland maßgeblich dazu bei, dass das Geschehen auf den deutschen Bahnen abwechslungsreich und sportlich attraktiv ausfällt. Nach einer neuerlichen Rennpreis-Kürzung in der Heimat kommen die Oranjes nunmehr verstärkt über die Grenze, vor allem natürlich nach Dinslaken, das geografisch günstig zu den niederländischen Trainingszentren liegt. Der traditionell unter dem Patronat der Rheinischen Post stehende vorletzte Monats-Renntag könnte somit durchaus im Zeichen der vierbeinigen Gäste aus dem Nachbarland und ihren zum Teil innerhalb der bundesdeutschen Grenzen tätigen Fahrern stehen.

So gibt im Preis der RP-Chefredaktion der in holländischen Farben laufende deutsche Fuchs-Hengst Theo Diabolo erstmals seine Visitenkarte am Bärenkamp ab. Der laufgewaltige Fünfjährige wird sich in der Hand von Simon Woudstra allerdings keine Schwäche erlauben dürfen, denn mit Sjef Boko (Niels Jongejans) trifft er einen Kandidaten aus seiner Wahlheimat. Neben Duc Raffael (Cees de Leeuw) verstärkt hier mit Kaizarda Laurelton (Wim van Buytene) eine Stute das Oranje-Team, die sich den Sommer über auf den in Holland überaus populären „Kortebaan-Rennen“ einiges an Geld verdient hat.

Mit dem Seriensieger Vasco bringt der junge Niels Jongejans gleich noch einen zweiten Sieganwärter mit, der sich mit Super Williams (Cees de Leeuw), Tarzan Houberg (Michel Nimczyk) und dem ebenso unsicheren wie laufgewaltigen Lorenzo Barra (Peter Poen) messen muss.

Nur Platzchancen

Im Preis der RP-Geschäftsstelle ist mit Ventura HH eine bereits im Februar einmal auf der Halbmeilenbahn gestartete Stute am Start. Ihr Formenspiegel sieht zwar ansprechend aus, doch wird die nicht allzu groß geratene Stute wohl kaum gegen Jacky Brown (Cees de Leeuw), La Belle d‘Avril (Roland Hülskath) oder Jameson (Simon Woudstra) oder ihren Landsmann Vittorio Quick (Robin Bakker) mehr als Platzchancen besitzen.

Mit Vernon Boko bietet Robin Bakker einen Stallgefährten des Letztgenannten im Rennen mit Viererwette auf. Bis auf einen Ausrutscher in einem Hamburger Amateurfahren Anfang Oktober kennt der Fünfjährige eigentlich nur gute Leistungen, ein Sieg gegen Wish You Where Here (Cees de Leeuw), Fiona Kö (Christian Schuster) oder Bugatti (Roland Hülskath) wäre alles andere als eine Überraschung. Beginnen sollte der Renntag mit dem ersten Lebenssieg von Yankee Victory (Reinier Feelders), der nach drei starken Platzierungen jetzt überfällig sein müsste. Ihr Aufeinandertreffen vom 6. Oktober erneuern der bei dieser Gelegenheit nach einer Pause sofort erfolgreiche Carpitano (Michael Nimczyk), der unterlegene El Capitano (Thomas Welsing) und die damals drittplatzierte Mana Divine (Frank Kelm).

(RP)
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