Fußball Die Erwartungshaltung hält Vollack für zu hoch

Dinslaken-Hiesfeld · Vor dem Spiel gegen Sonsbeck verschafft sich der Trainer des TV Jahn Hiesfeld Luft. Trotz der Personalprobleme sei ein Sieg aber möglich.

 Yvonne Rossbach und Jörg Vollack haben viel zu tun: Die Physiotherapeutin muss die Verletzten wieder fit machen und der Trainer eine Notelf basteln

Yvonne Rossbach und Jörg Vollack haben viel zu tun: Die Physiotherapeutin muss die Verletzten wieder fit machen und der Trainer eine Notelf basteln

Nach dem Abgang von Danny Rankl zum TV Jahn Hiesfeld waren die Sorgen beim SV Sonsbeck groß. Wer sollte nur den besten Torjäger der vergangenen Jahre ersetzen, um den Klassenerhalt in der Oberliga zu schaffen? Spätestens vor dem morgigen Duell beider Mannschaften in Hiesfeld, bei dem es wegen seiner Bänderverletzung kein Wiedersehen mit Rankl gibt, steht fest, wer den SVS retten soll: Es ist Jesse Weissenfels, der nach neun Spielen mit zehn Treffern die Torschützenliste anführt.

Der ehemalige Stürmer von Borussia Mönchengladbach II ist ein anderer Spielertyp als der schnelle Rankl. In welcher Formation sich die Hiesfelder Defensive um ihn kümmern wird, steht nicht fest, denn die Verletzungssorgen bei Trainer Jörg Vollack reißen einfach nicht ab.

Dominik Borutzki kehrt nach abgessener Sperre zwar zurück, doch Vollack glaubt nicht, dass Abwehrchef Kevin Corvers und Torwart Kevin Hillebrand wieder fit sind. Dazu fallen jetzt noch der zuletzt starke Gino Mastrolonardo und der Torschütze der letzten sechs Treffer, Thomas Pütters, aus. "Man muss einmal sehen, welche Leute bei uns nicht dabei sind – und trotzdem holen wir unsere Punkte. Aber dann höre ich aus unserem Umfeld, dass ein Unentschieden in Bösinghoven zu wenig sei. Ich finde, dass die Erwartungshaltung ein bisschen überzogen ist, denn die anderen Mannschaften sind ja auch keine Gurken. Natürlich gehören wir ins obere Drittel, aber gerade wegen unserer Personalsituation habe ich für solche Sprüche wenig Verständnis", findet Vollack klare Worte, erklärt aber auch, dass gegen Sonsbeck gepunktet werden soll: "Alle, die jetzt spielen, haben den Anspruch Oberliga zu spielen. Deshalb wollen wir auch gewinnen. Es wird halt ohne Alternativen nur immer schwerer."

Die Aussage von Sonsbecks Trainer Horst Riege, dass der TV Jahn und Hö/Nie die Meisterschaft unter sich ausmachen, kann Vollack nur belächeln: "Wenn der Horst am Sonntag unsere Mannschaftsaufstellung sieht, wird er sich denken: Wenn wir heute nichts in Hiesfeld holen, dann wohl nie mehr. Er nimmt die Rolle des Underdogs immer sehr geschickt an und natürlich haben die Sonsbecker im Sommer viele Leute verloren – aber für Hosenknöpfe spielt ein Weissenfels auch nicht."

(gaa)
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